Pforzheimer Fußballanhänger im Ausnahmezustand

Fußballfans feiern den Sieg ihrer Mannschaft am Schloßberg.

Am Samstagabend war die Pforzheimer Innenstadt nach dem Fußballsieg von Deutschland gegen Portugal durch ein Autokorso verstopft.

(Lesezeit: 3 Minuten)

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Deutschland-Fahnen waren überall zu sehen: Auf Motorhauben aufgespannt, als Überzieher für die Außenspiegel und nicht zuletzt winkten auch viele autofahrende Pforzheimerinnen und Pforzheimer mit den Nationalfarben aus dem Fenstern. Ob alleine oder mit der ganzen Familie, viele, die am Samstag das Spiel der deutschen Mannschaft verfolgt haben, setzten sich auch anschließend ins Auto und gaben ihrer Freude mit lautem Hupen Ausdruck. Da nirgends ein großes gemeinsames TV-Erlebnis angeboten wurde, verteilten sich die Fußballanhänger auf kleine Bars oder Privathaushalte. Deshalb war auch der Andrang in der Innenstadt an Fußgängern nicht so groß, wie bei den letzten Fußballveranstaltungen dieser Art.

Schon die Kleinsten waren begeistert auf der Fanmeile dabei.

In der Baustelle an der Zerrennerstraße, wo der Durchgangsverkehr aktuell nur schwer voran geht, war am Samstagabend nach dem 4:2-Sieg von Deutschland gegen Portugal dies allerdings ein gewolltes Szenario.

Zahlreiche Fußballanhänger mit unterschiedlichstem Fan-Zubehör, von der Fahne bis zur lautstarken Tröte, versammelten sich an der Fußgängerampel im Baustellenbereich und wollten dort immer wieder versuchen, den Verkehr zum erliegen zu bringen. Durch ein massives Polizeiaufgebot gelang es allerdings, dieses Vorhaben zu „vereiteln“, so dass die Fans ihre Aktion in den Wartebereich der Fußgängerampel verlegten.

Polizei beobachtet mit einem strengen und einem toleranten Auge

Die hupenden Autos, welche sich durch die Innenstadt schlängeln, standen unter strenger Beobachtung der eingesetzten Polizeikräfte. Oft gingen die Beamtinnen und Beamten zwischen die stehenden Fahrzeuge: Oft war es nur eine freundliche Ermahnung, die ausgesprochen wurde und die meisten der Autofahrerinnen und Autofahrer zeigten sich auch einsichtig. „Wenn Personen sich aus geöffneten Fenstern aus dem Auto hängen lassen oder in einem Cabrio hinten auf der Ablage sitzen, greifen wir ein, denn diese Aktionen können bei spontanem Bremsen oder Anfahren lebensgefährlich sein,“ so einer der Polizeibeamten.

„Auch wenn Verkehrsteilnehmer durch aufheulende Motoren auffällig werden, ermahnen wir auf Unterlassung und in den meisten Fällen funktioniert das auch ohne Androhung oder Ausstellung eines Bußgeldes.“ Bis zu einer Stunde nach Spielende wurde das Korsofahren toleriert, dann wurden die Zufahrtsmöglichkeiten zum beliebten Rundkurs abgesperrt und das Korso löste sich auf.

Mit dem Auto durch die Innenstadt: für die Kinder ist es ein besonderes Erlebnis, hupend mit anderen zu feiern.
Björn Fix
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Björn Fix (bf), Jahrgang 1970, passionierter Fotoreporter und ständiger Mitarbeiter bei PF-BITS seit der ersten Stunde. Als gut informierter, zuverlässiger und gern gesehener Zuschauer und Beobachter ist er vor allem zuständig für aktuelle und "fixe" Berichterstattungen aus der Region.