Frösche und Kröten wieder auf Wanderschaft

Diesjährige Amphibienschutzaktion läuft an. Wieder geplante Verkehrseinschränkungen auf einigen Strecken.

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In den vergangenen Wochen waren die Temperaturen besonders eisig und die Böden waren tief durchgefroren. Seit ein paar Tagen hat sich die Witterung nun etwas gemildert. Sobald die Abend- und Nachttemperaturen jetzt mindestens plus fünf Grad anzeigen, genügend Feuchtigkeit vorhanden ist und die Böden wieder vollends aufgetaut sind, werden die Amphibien wieder aktiv. Kröten, Frösche, Molche und Feuersalamander machen sich jetzt wieder wie jedes Jahr auf ihre „Hochzeitswanderungen“ zu ihren Laichgewässern, um dort für Nachkommen zu sorgen. Vorsorglich sind die ersten Warnschilder schon aufgestellt worden.

Die meisten der bei uns heimischen Arten führen sonst überwiegend ein wenig beachtetes Leben in Wäldern, Gärten, Gebüschen und an Gewässern. Aber wenn sich die Tiere auf den Weg zu ihren Laichgewässern machen, kommen sie verstärkt in unser Bewusstsein. Wichtige Laichgewässer im Stadtkreis Pforzheim sind im Enzauenpark, der Seehaus-See und der Herrmannsee. Aber auch viele kleine Bachläufe und Tümpel sind Ziel kleinerer Wandergruppen.

Müssen sie dabei viel befahrene Verkehrswege queren, werden leider viele Tiere von Fahrzeugen überfahren, werden sie nicht z.B. durch fest eingerichtete Leitanlagen (wie am Seehaus) sicher unter der Straße hindurch geführt oder von Schutzzäunen aufgehalten und von Amphibienschützern über die Gefahrenzone getragen.

In Pforzheim beteiligen sich neben dem örtlichen Naturschutzbund Deutschland (NABU) wieder verschiedene städtische Ämter und viele Einzelpersonen an dieser Amphibienschutzaktion, die wie in den vergangenen Jahren auch vom Amt für Umweltschutz der Stadt Pforzheim zusammen mit dem NABU Pforzheim-Enzkreis koordiniert wird. Ehrenamtliche Helferinnen und Helfer sammeln während der Wanderzeit die Tiere zumeist früh morgens und später am Abend entlang der Zäune ein und bringen sie sicher über die Straße.

Schlechte Sicht in der Dunkelheit vermindert dann natürlich die Verkehrssicherheit. Zum Schutz der Helfer sind an manchen Stellen deshalb Geschwindigkeitsbegrenzungen unverzichtbar. In der Zeit von 17.30 Uhr bis 7.00 Uhr morgens ist die zulässige Höchstgeschwindigkeit auf den betroffenen Straßen auf 30 Stundenkilometer begrenzt. Die Autofahrer müssen – auch zu ihrem eigenen Schutz – unbedingt Rücksicht nehmen!

Im Zeitraum Februar bis April werden in Pforzheim an folgenden Straßenabschnitten Geschwindigkeitsbegrenzungen auf Tempo 30 (teilweise mit Zusatzzeichen 17.30 Uhr bis 7.00 Uhr) und mit Warnzeichen „Amphibienwanderung“ (Krötensymbol) eingerichtet werden:

  • Kanzlerstraße zwischen Einmündung Straße „An der Schindersklamm“ und Wasserwerk Friedrichsberg
  • Straße „An der Schindersklamm“ ab Ortsausgang Mäuerach bis Einmün- dung Kanzlerstraße
  • Klingenstraße von der Einmündung Kirschenpfad bis zum Beginn des Gewerbegebietes Klingenstraße
  • Würmstraße in Huchenfeld (K 9805) zwischen Einmündung Unterer Hardtweg und Einfahrt zur ehemaligen Erddeponie.
  • Kirschenpfad im Bereich Seehaus am Beginn des Amphibienschutzzauns vor der Zufahrt zum Seehaus-Parkplatz.

Folgende Straßensperrungen werden wieder durchgeführt:

  • Eutinger Sträßchen zwischen Seehaus und Wurmberger Straße ab der Abzweigung zur Lettenbrunnenhütte (auch tagsüber während der Frühjahrswanderung!)
  • In Büchenbronn der Waldweg direkt westlich der GaststätteHerrmannsee  – witterungsabhängig in der Zeit von 17.30 Uhr und 7 Uhr
  • Im Bereich Krebspfad der Erschließungsweg mit der Flurstücksnummer 4791 zwischen den Flurstücken 4846/4724 und 4714 am Regenrückhaltebecken der Autobahn BAB 8. Dieses Wasservorkommen ist für mehrere Hundert Erdkröten und Molche ein lebenswichtiges Laichgewässer.

Aufgrund stärkerer Wanderbewegungen werden zusätzlich an verschiedenen Streckenabschnitten Warnschilder aufgestellt (z.B. am Rennbachweg in Eutingen, im Herrenstriet).

Rücksichtsvolle Autofahrer sind gute Vorbilder für Kinder und Jugendliche

Umfangreiche Informationen über die Amphibien in Pforzheim bietet das Amt für Umweltschutz im Internet unter www.pforzheim.de wieder an. Unter Bürger/Umwelt & Natur/Umwelt aktuell/Amphibienschutzaktion 2018 können diese Informationen nachgelesen werden. Allgemeines zum Thema „Amphibien“ sind unter Bürger/Umwelt & Natur/ Naturschutz/Artenschutz/Amphibien hinterlegt. Hier steht auch die Broschüre „Amphibien in Pforzheim“ zum Lesen bzw. Download bereit.

Wer die Wanderung der Amphibien direkt selbst miterleben und bei den Schutzaktionen helfen möchte, kann sich z.B. telefonisch beim Amt für Umweltschutz unter Tel. 07231-39-2000 oder beim NABU Pforzheim-Enzkreis unter der Telefonnummer 07231-45 500 45 (Gerold Vitzthum) melden.

Quelle(n): pm

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Besim Karadeniz (bka), Jahrgang 1975, ist Autor und Erfinder von PF-BITS seit 2016. Er ist beruflich selbstständiger Web-Berater und -Entwickler. Neben PF-BITS betreut er mehrere weitere Online-Projekte und kann auf einen inzwischen über 25-jährigen Online-Erfahrungsschatz zurückblicken. Neben der technischen Betreuung von PF-BITS schreibt er regelmäßig Artikel und Kolumnen.