Wer noch an den Pforzheimer Automarkt im Jahre 2013 bei hochsommerlichen Temperaturen dachte, konnte dieses Jahr aus dem Frieren kaum herauskommen. (Lesezeit: 4 Minuten)
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Timo Gerstel, Obermeister der Kfz-Innung Pforzheim-Enzkreis und Inhaber eines Autohauses in Pforzheim, brachte es auf den Punkt: „Es gibt kein schlechtes Wetter, sondern nur falsche Kleidung.“ Temperaturen um den Nullpunkt und am Sonntag auch noch durchaus messbare Schneemengen zerrten an Kleidung und Gesundheit der Aussteller.
Es gab in der Tat auch schon angenehmere Temperaturen für eine feste Institution des Autohandels, dem Pforzheimer Automarkt. Dieser wurde dieses Jahr zum 35. Mal auf dem Messplatz veranstaltet und das soll nach dem Willen von Oberbürgermeister Peter Boch auch so bleiben, der in seinem Grußwort den Messplatz als „etablierten Veranstaltungsort“ lobte und den 33 teilnehmenden Händlern für ihren enormen logistischen Aufwand lobte. Das Auto sei „Kultur- und Statussymbol zugleich“ und brauche auch weiterhin eine kundenorientierte, individuelle Beratung, für die der Automarkt stehe.
Markus Walter, Vorsitzender der „Interessensgemeinschaft Pforzheimer Autohäuser“, die offiziell den Pforzheimer Automarkt ausrichtet, hatte in seiner Begrüßung da schon deutlich kritischere Worte parat. Es gäbe „kritische Stimmen unter den Händlern“ und nach dem Automarkt wolle Walter unter den Händlern Stimmungsbilder einholen. Er hoffe, „dass der Markt eine Fortführung erfährt“.
Timo Gerstel packte in sein Grußwort im Namen der Kfz-Innung daher ein kräftiges Statement zur Fortführung des Automarktes. „Wir Autohäuser in Pforzheim profitieren vom Automarkt“, so Gerstel, „und schaffen uns mit ihm eine kommunikative Argumentationsbasis, die uns weit ins Geschäftsjahr trägt.“ Eine Menge Verunsicherung nach dem Stickoxid- und Dieselskandal herrsche vor und daran müsse man gemeinsam arbeiten. „Wo geht das besser als auf einer Messe wie den Automarkt?“
Geballte Händlertreffen mit vielen Fahrzeugen
Allen Unkenrufen zum Trotze warteten die 33 teilnehmenden Händler mit einer Vielzahl an Neu- und Gebrauchtfahrzeugen auf. Dabei ist der Automarkt auch in diesem Jahr keineswegs ein Platz für automobile Seelenverkäufer, da alle Händler den Anspruch haben, hochwertige Fahrzeuge anzubieten.
Die Mischung zwischen noblen und für viele Besucher kaum erschwinglichen Karossen und bezahlbaren Gebrauchten ist das sorgsam gepflegte „Geheimrezept“ des Automarktes, der weit über die Stadtgrenzen hinaus Tausende Besucher anzieht.
„Technologieforum“ zur Elektromobilität
Dabei glänzte der Pforzheimer Automarkt in diesem Jahr mit einer interessanten Neuerung, nämlich einem „Technologieforum“ im eigenen Zelt, das von der Kfz-Innung und den Stadtwerken Pforzheim bezogen wurde. Hier konnten alle teilnehmenden Händler ihre neuesten Elektrofahrzeuge im halbstündigen Rhythmus vorfahren und mit eigenen Worten vorstellen, was auch rege genutzt wurde. Zudem standen Mitarbeiter der Stadtwerke für Fragen rund um die Energieversorgung mit eigenem Hausanschluss für das Elektrofahrzeug zur Verfügung.
Ergänzt wurde der Automarkt auch in diesem Jahr mit weiteren Ständen von Hilfsorganisationen, Versicherungen und weiteren Dienstleistern.
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