Amateurtheaterverein gewinnt wichtigen Preis

Amateurtheaterverein gewinnt Amateurtheaterpreis 'amarena', von links: Günther Griebl, Percy Papst, Frank Willmann, Frank Kalcher, Alexander Weber, Regina Haase, Michael Pott, Joachim Kania, Dorothee Jung, Stefanie Gutekunst, Barbara Gerstenäcker, Peter Graf-Gerstenäcker, Maren Schmidt, auf der Leinwand: Paul Taube, Stefanie Wally

Jury würdigt nicht nur einzelne Produktion, sondern gesamte Arbeit der vergangenen Pandemie-Zeit.

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Der Amateurtheaterverein Pforzheim (ATV) ist einer von fünf Preisträgern des diesjährigen deutschen Amateurtheaterpreises „amarena“. Gewonnen hat er in der Kategorie „#wirwerdenwieder – Wirken von Amateurtheatern während der Pandemie“. Der Preis steht unter der Schirmherrschaft der Kulturstaatssekretärin Claudia Roth.

Damit würdigt die Jury nicht nur eine einzelne Produktion, sondern die gesamte Arbeit des Vereins in den vergangenen zwei Jahren der Pandemie. Der Preis geht also an jedes einzelne Mitglied.

In der Begründung hebt Jürgen Peter vom Bund Deutscher Amateurtheater (BDAT) hervor, dass es gelungen sei in den verschiedenen Gruppen per zoom und auch sonst die Proben aufrecht zu erhalten: So habe man es geschafft mit „viel Spaß der Vereinzelung zu entrinnen“. Anerkannt wird auch, dass es dem ATV gelungen ist, in der herausfordernden Zeit so viele Produktionen auf die Beine zu stellen. Unter anderem gab es im Lockdown im Jahr 2021 eine Video-Vor-Premiere von „Hannah Arendt – Ich will verstehen“ und die Jugendtheateraufführung von „Life in Progress“. Proben fanden – nach einer kurzen Starre – kontinuierlich statt, Aufführungen wurden flexibel umgelegt und neu gedacht, die beteiligten Mitglieder waren hochmotiviert und gestalteten mit anstatt sich zurückzuziehen. Auch die Theaterspiele als internationales Jugendtheaterfestival konnten stattfinden: Digital spielten die Teilnehmenden aus den Partnerstädten in Russland, Polen, Kroatien und Spanien mit den Pforzheimern drei Tage Theater. Ein weiterer Höhepunkt war das Stück „Seelenrelevant“, das gemeinsam mit der Chorakademie Pforzheim im September 2021 auf die Bühne gebracht wurde. Hierfür konnte der ATV Fördergelder beim Fonds Darstellende Künste akquirieren.

„Wir können auf den Preis sehr stolz sein – aber vor allem auch auf das, was alle unsere Mitglieder geleistet haben,“ meint Frank Willmann, der 2. Vorsitzende des ATV. Die Anerkennung täte allen im Verein gut: „Den Rückenwind können wir gut gebrauchen.“, ergänzt Alexander Weber, der 1. Vorsitzende. Zumal noch ein langer Weg zu einer neuen Normalität vor allen läge. So müssten einige Mitglieder, vor allem aber das Publikum zurückgeholt werden. Und auch die Arbeit im und für das Kulturhaus Osterfeld wird den Vereinsmitgliedern noch einiges abverlangen.

Besonders erfreulich für den ATV ist, dass die Verleihung vom 22. bis 25. September 2022 im Kulturhaus Osterfeld, der Heimatspielstätte des Vereins stattfindet. Wie die knapp 120 Mitglieder des Vereins dann neben Claudia Roth dort auf die Bühne passen werden – auch diese Herausforderung wird bis dahin gemeistert werden.

Quelle(n): pm

Besim Karadeniz
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