Fast 3.500 Geschwindigkeitsverstöße. Rekordraser fuhr gar fast vier Mal so schnell, wie erlaubt.
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Der „Blitzer Michael“ erregt die Gemüter in der Stadt. Eine Woche lang wurde das mobile Geschwindigkeitsmessgerät am Waisenhausplatz eingesetzt, um dort die temporäre Geschwindigkeitsbegrenzung auf 20 Stundenkilometer zu überwachen. Und das offenkundig nicht ganz ohne Grund, auch wenn es eine Reihe von „Protestaktionen“ gab, bei denen der mobile Anhänger mit Müll zugestellt wurde und die Kontrolle als „Abzocke“ tituliert wurde.
Das Amt für öffentliche Ordnung zählte in dieser einen Woche schlappe 3.476 Verstöße. Davon waren die meisten Verstöße mit einer Überschreitung von bis zu 15 Stundenkilometern und werden daher als Verwarnungen behandelt. Dennoch bleiben 433 Autofahrer übrig, die jenseits dieser Toleranzgrenze fuhren und mit Bußgeldern und Punkten in Flensburg rechnen müssen. 14 Fahrzeuge, so die Stadt in einer Mitteilung, waren so schnell, dass deren Fahrer mit Fahrverboten rechnen müssen. Der traurige Rekordhalter raste gar mit 73 km/h am Blitzer vorbei, obwohl in diesem Bereich vor der Einrichtung der temporären Geschwindigkeitsbegrenzung bereits seit geraumer Zeit eine Begrenzung auf 30 km/h galt. „Unverantwortlich, an einer Stelle, an der viele Personen die Straße queren, so schnell zu fahren“, so Ordnungsamtsleiter Jürgen Beck.
Die Geschwindigkeitsbegrenzung auf 20 km/h wurde im Zuge des neuen Winterwelt-Veranstaltungsbereichs auf dem Waisenhausplatz durch die Straßenverkehrsbehörde temporär angeordnet, um den Personen, die die Straße vor dem Stadttheater überqueren, einen sicheren Übergang zu ermöglichen. Nachdem es sich in den ersten Tagen zeigte, dass sich viele Autofahrer nicht an die eindeutige Beschilderung hielten, wurde „Micha“ aufgestellt. „Der Schutz der vielen Besucherinnen und Besucher der Winterwelt auf dem Waisenhausplatz muss gewährleistet sein. Dies ist nur möglich, wenn sich die Fahrzeuge an die reduzierte Geschwindigkeit halten“, so Beck.
Und obwohl „Micha“ jetzt wieder an anderer Stelle für teure Fotos für Unverbesserliche sorgt, warnt die Stadt bereits vor: Noch vor Weihnachten wird „Micha“ am Waisenhausplatz nochmal einen Auftritt bekommen. Und dabei ist es ja ganz einfach: Geschwindigkeitsbegrenzung einhalten und nichts passiert.