Ohren auf am Welthörtag

Ohr (Symbolbild) Foto: Franco Antonio Giovanella via Unsplash.com

Der Welthörtag am heutigen 3. März möchte Bewusstsein für Hörprobleme schaffen und zur Vorsorge aufrufen.

(Lesezeit: 3 Minuten)

„Sag mal, hörst du schlecht?“ Rund 10 Millionen Menschen in Deutschland müssten diese Frage mit einem „Ja“ beantworten. Laut der Weltgesundheitsorganisation WHO sind rund 1,6 Milliarden Menschen weltweit in ihrem Hörsinn beeinträchtigt.

PD Dr. med. Oliver Reichel (Foto: Siloah St. Trudpert Klinikum)

PD Dr. med. Oliver Reichel, Chefarzt der Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie am Siloah St. Trudpert Klinikum, beantwortet die drei wichtigsten Fragen zum Thema Schwerhörigkeit.

Wie äußert sich eine verminderte Hörfähigkeit?

„Betroffene bemerken, dass sie in Gesprächen häufig nachfragen oder darum bitten müssen, dass etwas Gesagtes wiederholt wird. Telefonanrufe werden mitunter verpasst, weil man das Klingeln überhört hat. Angehörige werden feststellen, dass der Fernseher oder das Radio überdurchschnittlich laut eingestellt sind. Alltagssituationen werden anstrengend und herausfordernd, weil das Gehirn mehr leisten muss, um Geräusche zu erkennen, Tonhöhen und -frequenzen zu unterscheiden und in einen Zusammenhang zu bringen.

Eine verminderte Hörfähigkeit hat auch mit dem Alter zu tun: Ab dem 50. Lebensjahr kann es zu Verschleißerscheinungen an den Haarzellen des Innenohrs kommen, die in der Folge vor allem hohe Frequenzen nicht mehr wahrnehmen können. Kommen Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Diabetes mit ins Spiel, beschleunigt das in der Regel die Altersschwerhörigkeit zusätzlich.“

Welche Folgen kann ein unbehandelter Hörverlust haben?

„Der diesjährige Welthörtag stellt die mentale Gesundheit in den Fokus. Zurecht, denn ein unbehandelter Hörverlust kann zu psychischen Problemen führen, man fühlt sich der Welt nicht mehr gewachsen, einfache Alltagssituationen ermüden und überfordern, bei der Teilnahme am Straßenverkehr ist man unsicher und reagiert langsamer. Alles kann zu Stress, Konzentrationsschwierigkeiten und im schlimmsten Fall sogar zu Depressionen führen.“

Wie kann man einem Hörverlust vorbeugen?

„Vermeiden Sie übermäßigen chronischen Lärm, tragen Sie bei lauten Konzerten Ohrstöpsel. Moderne Smartwatches zeigen inzwischen sehr gut an, wenn es in der Umgebung zu laut ist. Regelmäßige Hörtests können als Vorsorge dienen. Denn je früher eine verminderte Hörleistung erkannt wird, desto besser.“

Quelle(n): pm

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Besim Karadeniz (bka), Jahrgang 1975, ist Autor und Erfinder von PF-BITS seit 2016. Er ist beruflich selbstständiger Web-Berater und -Entwickler. Neben PF-BITS betreut er mehrere weitere Online-Projekte und kann auf einen inzwischen über 25-jährigen Online-Erfahrungsschatz zurückblicken. Neben der technischen Betreuung von PF-BITS schreibt er regelmäßig Artikel und Kolumnen.