Nach einem tödlichen Unglück in einem polnischen Escaperoom kommt die kritische Frage auf, ob so etwas auch in Pforzheim passieren kann.
(Lesezeit: 2 Minuten)Hinweis: Dies ist ein Archivbeitrag.
Dieser Beitrag ist im Archiv von PF-BITS. Hier eventuell angegebene Telefon- und Kontaktmöglichkeiten sowie Terminangaben sind möglicherweise nicht mehr aktuell.
Seit über einem Jahr gibt es in Pforzheim einen neuen Freizeittrend. In sogenannten Escaperooms (englisch: to escape = entkommen) werden Teams „eingesperrt“ und müssen innerhalb einer Stunde mehr oder weniger schwierige Rätsel lösen um diesem Raum zu entkommen. Nun ist es in Polen zu einem tragischen Unglück gekommen, bei dem fünf junge Frauen ums Leben gekommen sind, weil sich ein Brand entwickelte und sie nicht rechtzeitig nach draußen kamen.
Sind die Türen wirklich verschlossen?
Zwar fällt die Tür schwer und laut hinter den Rätselnden zu, nachdem sie durch den engen Einstieg geklettert sind, allerdings könnte man diese auch einfach mit einem Finger kinderleicht wieder aufschieben. Aber schließlich ist es ja Ehrensache, dass man sich „auf legalem Wege“ aus dem geheimnisvollen Raum hinausrätselt. Tatsächlich ist keine der Türen verschlossen, so dass man zu jeder Zeit hinauskann, wenn man zum Beispiel auf die Toilette möchte oder kurz an die frische Luft will.
Kann so etwas auch in Pforzheim passieren?
Die Antwort von Ronny Wittig, der die Pforzheimer Rätselräume betreibt, ist ein klares Nein. Die Räume verfügen über vier Notausgänge, jedes Rätselteam wird von einem Mitarbeiter aus dem Nachbarzimmer beobachtet und steht in dauerhaftem Kontakt mit Funkgeräten. Fünf Brandschutztüren wurden installiert und schon im Vorfeld gab es Termine mit dem Baurechtsamt und der Feuerwehr, bevor eine Erlaubnis erteilt wurde. „In meinen Räumen stecken über 10.000 Euro nur für den Brandschutz und für den neuen Raum, der geplant ist, schlagen bereits 3.000 Euro für die Sicherheit zu Buche“ erklärt Wittig.