Genossenschaft hat organisatorische Arbeitsgruppen eingerichtet und will sich 2020 mit der konkreten Planung für Kauf, Umbau und Bebauung des Reals beschäftigen. (Lesezeit: 2 Minuten)
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„Bausonntage“ sind jeweils die letzten Sonntage eines Monats in der Welt des Alten Schlachthofes an der Kleiststraße, an dem Mitglieder der Genossenschaft „Gewerbekultur Pforzheim“ in die Hände spucken und Muskelgeld für ihr Projekt einbringen. Hier einen Raum ausräumen und dort Holzbauten zimmern. Am gestrigen Bausonntag gab es dazu noch einen Rückblick auf das Schlachthofjahr 2019 und einen Ausblick auf das kommende.
Das letzte Jahr wurde in der Genossenschaft vor allem „konzeptionell gearbeitet. In Projektvorstellungen und Workshops wurden die Planungen vorgestellt und weiterentwickelt. Zusätzlich mit vier Arbeitsgruppen eine organisatorische Struktur aufgebaut worden. Zukünftig werden Arbeitsgruppen die Öffentlichkeitsarbeit, das Finanzielle, die Planung und den Bau steuern.
Genutzt wurde der Alte Schlachthof in der Vergangenheit vor allem für kulturelle Aktivitäten wie Fotoshootings, Ausstellungen, musikalische Veranstaltungen und „Kino vor Ort“ in Zusammenarbeit mit dem Kommunalen Kino.
Für die Zukunft plant die Genossenschaft, in dem das 3 Hektar große Areal für ein „ökologisch-soziales Leuchtturmprojekt“ mit unterschiedlichen Bauten in mehrere Projektstadien aufgeteilt wird. Während für die bisherigen Bauten des alten Veterinäramts an der Nettelbeckstraße ein schneller Anschluss an das bestehende Wohngebiet geplant ist, will man dem restlichen Areal für Planung, Kauf und Bebauung größere Zeiträume zugestehen. Das alte Schlachthofgebäude soll hierbei als Heimat für Werkstätten, Ateliers, Co-Working und Büroflächen ausgebaut werden. Mehrzweckräume sollen hierbei Raum für kulturelle und sportliche Veranstaltungen geben. Ausdrücklich geplant ist dabei eine mögliche Zwischennutzung mit flexibel einsetzbaren Containerbauten und Lagerflächen, unter anderem für Schausteller des Mittelaltermarktes.
In Sachen Finanzierung wird angestrebt, die Zahl der Genossen auf 100 zu steigern, die jeweils mindestens 500 Euro Einlage und darüber hinaus einen Mitgliedsbetrag von mindestens 10 Euro im Monat leisten. Für einzelne Bauschritte ist die Nutzung von Privatdarlehen geplant, aber auch Einnahmen aus jetzigen Vermietungen und Projektzuschüsse.