Umweltbewegung „Extinction Rebellion“ kommt in Pforzheim an

Fungieren als Sprecher der Pforzheimer Ortsgruppe der Umweltschutzbewegung "Extinction Rebellion", von links: Florian Martens, Tina Turnwald, Jan Quincke

Gründung der Pforzheimer Gruppe der dezentralen Bewegung mit 15 Interessierten.

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Als Umweltschutzbewegung hat „Extinction Rebellion („Rebellion gegen das Aussterben“) in den gut 15 Monaten ihres Bestehens bereits einige aufmerksamkeitsstarke Duftmarken gesetzt. Und als „Graswurzelbewegung“ versteht sich die Organisation als dezentrale Einheit, die nach eigener Aussage mit „zivilem Ungehorsam“ versucht, Maßnahmen von Regierungen gegen das Aussterben von Pflanzen, Tieren und letztlich auch des Menschen zu erzwingen. Bekannt geworden ist „XR“ hierbei durch eine Reihe von Aktionen in London im Herbst 2018 und auch in Berlin im Sommer 2019, als sich beispielsweise Aktivisten mit Fahrradketten an den Zaun des Kanzleramts ketteten.

Seit Oktober 2019 gab es Bestrebungen, auch eine Gruppe der Organisation in Pforzheim zu etablieren. In der näheren Umgebung gibt es Ortsgruppen in Stuttgart, Karlsruhe und Heidelberg und genau aus der Gruppierung in Heidelberg kam auch entsprechende Unterstützung für die Pforzheimer Initiatoren, die nach Vorgesprächen am vergangenen Samstag offiziell zur Gründung ins „Hotspot Reallabor“ der Hochschule Pforzheim in der Östlichen Karl-Friedrich-Straße luden. Rund 15 Interessierte folgten dem Aufruf.

Umweltschutzbewegung „Extinction Rebellion“ kommt in Pforzheim an

In einem grundsätzlichen Vortrag wurden die Ziele von „Extinction Rebellion“ vorgestellt und auch ihre Vernetzungen in andere Organisationen. So habe man zwar Vernetzungen zur „Fridays for Future“-Bewegung, die „ungemein wichtig“ sei, doch sehe man bei dieser Bewegung, dass sie leicht zu ignorieren sei. Die Entwicklungsmöglichkeiten seien bei „FFF“ zu lang, zudem positioniere sich „Extinction Rebellion“ deutlicher. „Wir wollen stören, aber kreativ und respektvoll.“ Mit Behörden und Polizei wolle man dabei jedoch friedlich und kooperativ agieren.

Bei den politischen Forderungen setzt „Extinction Rebellion“ unter anderem auf „Bürgerversammlungen“, die ihre Repräsentation dadurch erreichen, dass Teilnehmer ausgelost würden, entsprechende Versammlungen damit frei von Parteibindungen und Lobbyisten seien und eine öffentliche Akzeptanz genießen würden.

Besim Karadeniz
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