Kampf der Panik mit einem Plädoyer für gesunden Menschenverstand. (Lesezeit: 3 Minuten)
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Zugegeben, die Nachrichtenlage klingt seit Wochen bedrohlich und wird – das ist das Problem – gefühlt jeden Tag noch düsterer. Das ist nur ein Teil des Problems, denn tatsächlich ist ein Virus nun mal eine Sache, die existentiell von Verteilung lebt. Das merkt jeder, der sich einmal mit einer Grippe herumgeplagt hat, die man sich irgendwo aus dem Familien- oder Bekanntenkreis „geholt“ hat.
Dass so ein Virus einen großen Bogen um Pforzheim machen würde … bitte, hat das wirklich jemand erwartet? Nein. Und daher sollte jeder, den jetzt eine Panik besteigt, erst einmal das tun, was in jeder Paniksituation erst einmal wichtig ist: In Ruhe ein- und ausatmen (vielleicht nicht gerade ins Gesicht Ihrer Nächsten), bis sich mit größter Wahrscheinlichkeit die eigene Panik auch wieder legt. Ein derart öfffentlichkeitsstark begleiteter Virus lebt nicht nur in der Medizin, sondern vor allem in den Köpfen der Menschen und verursacht dort die Panik, die dann zu so völlig irrationalen Verhaltensweisen führt wie das Leerkaufen von Regalreihen mit Toilettenpapier oder Mehl. Was braucht der Mensch einen Toilettenpapiervorrat, der teilweise für mehrere Jahre reichen würde?
Drehen Sie nicht durch.
Atmen Sie ein und wieder aus.
Tun Sie es wirklich.
Es hilft.
Mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit wird der SARS-CoV-2-Virus nicht nur im Enzkreis bleiben, sondern auch in Pforzheim den ein oder anderen infizieren. Möglicherweise auch jemand aus Ihrem Bekannten- oder Familienkreis, vielleicht in der Wohnung nebenan. Und selbst da sind Sie noch lange nicht verloren, sondern da wird Ihr kühler Kopf gefragt sein! Sie können das.
Meiden Sie Orte mit vielen Menschen, halten Sie einen ungefähren Abstand von einem Meter zu anderen Menschen. Seien Sie beim Begrüßen von Menschen zur Zeit etwas unhöflich und schütteln nicht die Hand. Bleiben Sie von sichtbar kranken und erkälteten Menschen fern. Und das Geheimrezept: Waschen Sie sich regelmäßig die Hände, ruhig häufiger.
Seien Sie Mensch!
Einen anderen, sehr gesunden Virus können Sie auch verteilen: Zeigen Sie Mitmenschlichkeit und sprechen Sie mit Ihren Angehörigen und Ihren Nachbarn, besonders mit den Mitmenschen in Ihrer näheren Umgebung, die sonst niemanden haben und seelisch möglicherweise sehr stark leiden, ohne dass es jemand mitbekommt.
Erklären Sie ihnen, dass jetzt klarer und kühler Menschenverstand nötig ist, dass man das eigene Risiko mit den obigen Maßnahmen deutlich verringern kann und man nicht zentnerweise Klopapier im Haus braucht. Fragen Sie aber ruhig einmal, ob Sie diesen Menschen etwas mitbringen sollen, wenn Sie zum Supermarkt fahren. Diese Überwindung kostet Sie nichts und bringt allen viel und sei es nur das Gefühl, dass ein Zusammenhalt da ist. Panik wird nicht besser, wenn sich alle von ihr befallen lassen. Wenn Sie das vermitteln, helfen Sie anderen und auch sich selbst.