Stadt stellt „digitale Stadtspaziergänge“ vor

Vorstellung von "digitalen Stadtrundgängen" der WSP und des Kulturamts (Foto: Stadt Pforzheim/Claudia Baumbusch)

Mit "digitalen Stadtrundgängen" sollen Sehenswürdigkeiten der Stadt in den Fokus von Touristen gerückt werden.

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Mit neuen digitalen Stadtspaziergängen lädt der Eigenbetrieb Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP) gemeinsam mit dem Kulturamt der Stadt Pforzheim Touristen und Bürger dazu ein, in die spannende Geschichte Pforzheims einzutauchen und sich auf Stadterkundungstour zu begeben.

Den Anlass für das Kooperationsprojekt lieferte die Berichterstattung über den prognostizierten „Schwarzwald-Boom“ im Sommertourismus, ausgelöst durch die Corona-Pandemie. Von diesem Boom profitiert auch Pforzheim, an den Toren des Schwarzwaldes, so die Stadt in einer Pressemitteilung. WSP und Kulturamt hatten daher beschlossen, mit „digitalen Vermittlungsangeboten“ die Sehenswürdigkeiten der Stadt auf neue, an die Corona-Regelungen angepasste Art in den Fokus zu rücken. „Ich freue mich außerordentlich, dass dank dieser sehr kurzfristigen und fruchtbaren ämter- und dezernatsübergreifenden Kooperation ein nachhaltiges Vermittlungs- und Stadtführungsangebot entstanden ist, von dem der Standort Pforzheim noch lange profitieren kann“, so Kulturbürgermeisterin Sibylle Schüssler.

Zwei verschiedene digitale Stadtrundgang-Formate sind dabei entstanden. Auf Grundlage der Stadtspaziergänge zu den Denkmälern Pforzheims entwickelte die Literaturwissenschaftlerin Ana Kugli fünf Audio-Touren durch Pforzheim. Die Stadtspaziergänge wurden vom ehemaligen Denkmalpfleger Christoph Timm verfasst und liegen bereits in gedruckter Form vor. Sie stellen eine architektonische Zeitreise in das Pforzheim der 20er, 50er und 60er Jahre, sowie in die Zeit des Jugendstils und Art Décos dar. Eine weitere Tour wandelt entlang der historischen Stelen zu bedeutsamen Erinnerungsorten, Gebäuden und Plätzen. Über den Anbieter „Podigee“ können diese Rundgänge als Podcast-Folgen auf mobile Endgeräte heruntergeladen und abgespielt werden.

Der WSP entwickelte auf Basis der „Future History App“ drei weitere Touren zu Stadtgeschichte, Gotteshäusern und Brunnen. Mithilfe von „Augmented Reality“ und der Überblendung von zeitgenössischen Architekturen mit historischen Aufnahmen vom selben Standort, werden vergangene Epochen der Stadtgeschichte erfahrbar. Mit dieser App können Touristen und Einheimische anhand selbst gesteuerter Touren Geschichten und Erzählungen über die Goldstadt hören und vor Ort die historischen Fotografien mit den heutigen Ansichten vergleichen, unabhängig von Öffnungszeiten.

Für WSP-Direktor Oliver Reitz sind die digitalen Zusatzangebote des Tourismusmarketings kein Ersatz einer herkömmlichen Stadtführung, aber eine sinnvolle und zukunftsweisende Ergänzung. „Mit innovativer Digitaltechnologie können wir in Pforzheim Bilder früherer Epochen vermitteln, die im realen Umfeld aufgrund der Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg und nachfolgender städtebaulichen Entwicklungen leider nicht mehr sichtbar sind“, zeigt sich Reitz erfreut. Das bei einer Stadtführung oder per Podcast Erzählte werde somit auch visuell veranschaulicht. „Nun gilt es, auf diese neuen Angebote aufmerksam zu machen und Pforzheim nicht nur als eine touristisch interessante Destination, sondern auch als einen innovativen IT-Standort nach außen zu tragen“, so Reitz.

Quelle(n): pm

Besim Karadeniz
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