200 Warnstreikende bei Witzenmann

Warnstreik bei Witzenmann in Pforzheim am 4. November 2022 (Foto: IG Metall)

Aufruf zu Warnstreiks auch bei Mapal WWS. Beschäftigte sollen eine Stunde früher Arbeit beenden.

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Rund 200.000 Beschäftigte aus der Metall- und Elektroindustrie haben in dieser Woche in Warnstreiks der IG Metall demonstriert, hierbei allein heute 83.000 Menschen, rund ein Viertel davon in Baden-Württemberg. Auch in Pforzheim wurde die Frühschicht bei Witzenmann bestreikt. Dabei beteiligten sich rund 200 Metallerinnen und Metaller, so die IG Metall Pforzheim. Entlang der Östlichen Karl-Friedrich-Straße reihten sich die Streikenden mit Abstand in eine Menschenkette ein. In der Zufahrt zum Tor 2 machten die Gewerkschafter mit einem riesigen „8%“-Aufsteller auf ihre zentrale Forderung in der laufenden Tarifrunde aufmerksam.

Die Beschäftigten bei Witzenmann setzen damit ein deutliches Zeichen in Richtung der Arbeitgeber bezüglich der Tarifverhandlungen für die Metall-und Elektroindustrie, so die 1. Bevollmächtigte der IG Metall Pforzheim, Liane Papaioannou. Die Streikaktionen bei Witzenmann werden am Abend in der Spätschicht und morgen früh in der Nachtschicht fortgesetzt. Ebenfalls zum Frühschluss aufgerufen sind die Beschäftigten bei Mapal WWS. Die Beschäftigten werden aufgefordert, die Arbeit jeweils eine Stunde früher zu beenden. Betriebsrat und IG Metall sind sich sicher, dass sich die Beschäftigten auch dabei zahlreich beteiligen werden, so Gewerkschaftssekretär Arno Rastetter.

Die Vorsitzende des Betriebsrats bei Witzenmann, Cornelia Ast erklärt die Reaktionen der Belegschaft damit, dass die Arbeitgeber ein völlig unzureichendes „Angebot“ vorgelegt hätten, welches neben einer extrem langen Laufzeit keinerlei tabellenwirksame Erhöhungen vorsieht. „Die Beschäftigten erwarten einen weitgehenden Inflationsausgleich und das geht nun mal nur über eine prozentuale Erhöhung der Tariftabellen, so die Vorsitzende des Witzenmann Betriebsrats. Gerade in gegenwärtig unsicheren Zeiten sind lange Laufzeiten der Tarifverträge nicht zu verantworten, so Ast weiter.

Quelle(n): pm

Besim Karadeniz
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