Areal wechselt für einen Kaufpreis von 7 Millionen Euro nun in die Hände des kommunalen Wohnungsunternehmens. (Lesezeit: 3 Minuten)
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Einem Schandfleck in bester innerstädtischer Lage soll nun endgültig der Garaus gemacht werden. Der Verkauf des ehemaligen SinnLeffers-Gebäudes an die Stadtbau GmbH ist notariell bestätigt und damit konnte ein kompliziertes Insolvenzverfahren am Dienstag zu einem „guten zukunftsfähigen Abschluss“ gebracht werden, so die Stadtbau in einer Mitteilung.
Dem Verkauf vorangegangen seien schwierige und langwierige internationale Verhandlungen mit Gläubigern aus Deutschland und England vorausgegangen. Ursprünglich hatte ein Unternehmen das Grundstück entwickeln wollen. Dazu sollte das bestehende Gebäude abgerissen und ein neues Domizil gebaut werden, unter anderem für ein Sozialrathaus und auch wieder für einen innerstädtischen Supermarkt. Im September 2021 geriet der Investor kurz vor den Verträgen mit der Stadt jedoch in die Insolvenz und das SinnLeffers-Gebäude in eine ungewiss lange Warteschleife. Es folgten Verhandlungen und Anfang März stimmte die Gläubigerversammlung dem Verkauf an die Stadtbau zu.
„Für Stadtverwaltung und Stadtbau war klar, sich im weiteren Verfahren nicht mit einer Zuschauerrolle abzugeben, sondern dass wir die Entwicklung dieses Standortes aktiv in die Hand nehmen und selbst gestalten wollen“, so Oberbürgermeister Peter Boch bei einem Vor-Ort-Termin. „Nun kann es nach langen Jahren des Leerstands an dieser zentralen Stelle in der Innenstadt im Bereich Zerrennerstraße/Leopoldstraße endlich weiter gehen. Ich freue mich auf den städtebaulichen Impuls, der von der Belebung dieses zentralen Innenstadt-Bausteins ausgehen wird. Wir werden hier eine gute Nutzungsmischung hinbekommen.“
„Die langwierigen Verhandlungen haben sich gelohnt. Mit dem Kauf durch die Stadtbau kann nun ein Neustart für die Bebauung des Grundstücks erfolgen. Es ist uns endlich möglich, die schon so lange vorgesehene Errichtung des Sozialrathauses mit modernen Büros und das dringend gebrauchte Nahversorgungsangebot im Erdgeschoss voranzubringen“, so Armin Maisch, kaufmännischer Geschäftsführer der Stadtbau.
Auch der künftige Betreiber des geplanten Nahversorgungsangebots steht mit Frank Berger bereits fest. „Ich freue mich riesig auf die Herausforderung, die mit einem Vollsortimenter auf einer Fläche von über 1.700 Quadratmetern Fläche verbunden ist“, so Frank Berger, der bereits Edeka-Märkte in Pforzheim und der Region betreibt.
Bebauungsplan wird fortgesetzt
Die Stadtbau als neuer Eigentümer werde nun im Benehmen mit der Stadt kurzfristig das Bebauungsplanverfahren zum Abschluss bringen und den Bauantrag einreichen. Das direkt angrenzende Gebäude Leopoldstraße 7 war bereits im vergangenen Jahr von der Stadtbau erworben worden. Dadurch werde das Angebot an Räumlichkeiten an dieser Stelle ergänzt und der anstehende Bauprozess erleichtert.