Im Internet werden Falschnachrichten unter anderem bezüglich eines angeblichen "Fleischverbotes" in Pforzheim verbreitet. (Lesezeit: 2 Minuten)
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In sozialen Netzwerken und obskuren „Nachrichten-Websites“ wird seit einigen Tagen behauptet, dass mehrere deutsche Städte „im Sinne des Klimaschutzes“ Verbote in verschiedenen Lebensbereichen einsetzen würden. Dazu gehörten, so die Initiatoren der Falschnachrichten, angeblich ein Verbot von Fleisch- und Milchkonsum, die Beschränkung auf drei neue Kleidungsstücke pro Person in einem Jahr sowie das Verbot von privaten Fahrzeugen. Grundlage hierbei sei angeblich die Selbstverpflichtung „Cities Race to Zero“ des Klimanetzwerks der „C40“-Städte, die sich für mehr Klimaschutz selbstverpflichten. Pforzheim sei neben so Metropolen wie Istanbul, Karachi, New York, Rio de Janeiro, Sydney und vielen mehr ebenfalls Mitglied in diesem Netzwerk.
„Diese Behauptung ist schlichtweg falsch“, so der städtische Pressesprecher Philip Mukherjee. „Die Stadt Pforzheim ist weder Mitglied der C40-Städte noch Unterzeichnerkommune dieser Selbstverpflichtung.“ Zwar mache sich die Stadt für Klimaschutz und Klimafolgenanpassung stark und arbeite an vielen Klimaschutzmaßnahmen, die in einem Konzept zusammengefasst sind. „Die Maßnahmen sehen aber keinerlei Einschränkungen des persönlichen Konsums vor. Weder gibt es in Deutschland eine rechtliche Grundlage für derartige Verbote, noch sind solche Maßnahmen zielführend“, so Mukherjee.
Selbstverpflichtung „Cities Race to Zero“ hat keine Verbote
Tatsächlich beinhaltet die Selbstverpflichtung der C40-Städte gar keine entsprechenden Verbote, sondern vor allem offizielle Kenntnisnahmen von Bedrohungen durch den Klimawandel und Absichtserklärungen dahingehend die Kohlendioxid-Emissionen langfristig zu senken. Konkrete Verbote, gar mit Auswirkungen auf den persönlichen Konsum, sind in dieser Selbstverpflichtung nicht definiert.