Erste Visualisierungen zum Familienbad auf dem Wartberg

Innenvisualisierung des geplanten 'Panoramabad Wartberg' (Visualisierung: asp Architekten)

OB Boch und Bürgermeister Büscher zeigen erste Pläne zum "Panoramabad Wartberg".

(Lesezeit: 4 Minuten)

Die Freude über die Entwicklungen rund um das Familienbad am Standort des Wartbergfreibades war allen Beteiligten anzusehen, vorweg Oberbürgermeister Peter Boch und Erster Bürgermeister Dirk Büscher. „Wir sind einen großen Schritt weitergekommen, wenn es um einen Zubau des Wartbergbades geht“ und damit meint Boch nicht viel weniger als eine echte Herkulesaufgabe beim Thema, die tiefen Gräben zwischen den Freunden und Feinden der „Kombibad-Lösung“ zuzuschütten.

Unter dem Titel „Panoramabad Wartberg“ präsentierten Boch, Büscher und Bäderchef Lutz Schwaigert die ersten Visualisierungen des Stuttgarter Architekturbüros asp Architekten, deren Entwurf final aus den letzten fünf Finalentwürfen ausgewählt wurde. Dieser „garantiere eine Umsetzung, die allen Bedürfnissen und Ansprüchen unserer Stadt gerecht und unsere Bäderlandschaft nachhaltig prägen werde“, so Büscher.

Zu sehen ist dabei kein einfacher „grauer Koffer“, sondern ein „terrassiertes“ Gebäude mit Panoramafenster, das an der südlichen Seite des Wartbergbad-Geländes angeordnet werden soll. Und damit auch erklärt, warum es ein „Panoramabad“ sein soll, denn die Aussicht geht aus den Innenräumen in Richtung Tal. Und das soll sich auch auf der begehbaren begrünten Dachfläche fortsetzen, die mit Sauna-Außenanlagen und einem „Infinity-Becken“ bestückt werden soll. Letzteres soll an der Spitze der Dachkonstruktion angeordnet werden und einen Blick zum Schwarzwald zulassen.

Im Hallenbad sollen dann im Erdgeschoss die Anlagen eingebaut sein, die der Gemeinderat in sein „Pflichtenheft“ geschrieben hat. Ein 25 Meter langes Schwimmerbecken mit sechs Bahnen, ein Freizeitbecken mit 150 Quadratmeter Größe, ein Kurs-/Lernschwimmbecken in der Größe 8 mal 12,5 Meter, einer Sprunganlage mit 1- und 3-Meter-Brett, ein Kleinkinderplanschbecken mit 50 Quadratmeter und ein „Spray-Park“ für Kleinkinder. Ergänzt wird der Schwimmbereich mit einer Rutsche nebst Landebecken.

Im ersten Stockwerk sollen sich dann eine 550 Quadratmeter große Saunalandschaft mit Warmluftbad, Dampfbad, Aufguss-Sauna, Abkühlbecken und Ruhebereichen befinden. Die „Panoramasauna“ auf dem Dach soll dann mit 40 Quadratmetern dann Saunierende aufs Dach locken. Mit integriert werden soll eine Innengastronomie. „Im großen Innenbereich wollen wir eine ansprechende Gastronomie haben“, so Schwaigert.

Freibadsanierung nach dem Hallenbadbau

Die Sanierung des Freibadbereichs soll nach dem Bau des Hallenbades und möglichst außerhalb der Freibadsaison erfolgen. Hierbei lege das Architekturbüro „großen Wert“ darauf, den „Charakter und die Qualität des Bades“ zu erhalten. Auch hier solle Nachhaltigkeit eine Leitidee werden und das Bad mit neuer Technik versehen werden. Das Betriebsgebäude soll dabei saniert werden und Schwimmerbecken und Sprungbecken nebst dem Zehnmeterturm erhalten bleiben. Der gehöre neben einer Rutsche zu den „Alleinstellungsmerkmalen“ des Wartbergbades, so Büscher. Ebenfalls bleiben soll eine kleinere Außenbewirtschaftung auf dem Betriebsgebäude, wo es auch weiterhin die „Freibad-Pommes“ geben soll.

Ergänzt werden soll der Freibadbereich mit einem neuen Nichtschwimmerbecken und einem neuen Kinderplanschbecken, alles in unmittelbarer Nachbarschaft zum Hallenbadbereich.

Ambitionierter Zeitplan

Frühestens 2027 soll das Kombibad vollständig sein, also inklusive Hallenbadneubau und Freibadsanierung. Und das auch nur, wenn alles wie am Schnürchen läuft, denn zunächst muss der Gemeinderat sein endgültiges Okay für Finanzierung und Bau geben – ein Schritt, den Büscher noch im 1. Quartal 2024 anvisiert, was aber aufgrund des dann bereits kräftig laufenden Kommunalwahlkampfes in eine „heiße Zeit“ kommt. Die ersten Ausschreibungen könnten dann Anfang 2025 erfolgen. Recht zielgerichtet, aber mit gebotener Vorsicht nennt Lutz Schwaigert den Mai 2027 als Eröffnung, bis dahin soll dann auch die Freibadsanierung abgeschlossen sein.

Bei den Kosten rechnen alle beteiligten indes weiterhin mit den Zahlen, die auch der Gemeinderat in seinem Beschluss als Basis hatte. Der Hallenbadneubau wird mit Grobkosten von 53 Millionen Euro beziffert, während die Freibadsanierung mit 12 Millionen Euro zu Buche schlagen soll.

Besim Karadeniz
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Besim Karadeniz (bka), Jahrgang 1975, ist Autor und Erfinder von PF-BITS seit 2016. Er ist beruflich selbstständiger Web-Berater und -Entwickler. Neben PF-BITS betreut er mehrere weitere Online-Projekte und kann auf einen inzwischen über 25-jährigen Online-Erfahrungsschatz zurückblicken. Neben der technischen Betreuung von PF-BITS schreibt er regelmäßig Artikel und Kolumnen und ist zuständig für den Kontakt zu Partnern und Autoren.