Stadt Pforzheim verabschiedet sich aus Twitter/X und nutzt datenschutzkonforme und flexiblere Alternative. (Lesezeit: 3 Minuten)
Der Social-Media Dienst „X“, vor allem bekannt unter dem früheren Namen Twitter, kommt seit der Übernahme durch Elon Musk regelmäßig in die Schlagzeilen. Neben der erratischen Einführung von Benutzungsregeln und Preismodellen fällt vor allem Musk selbst regelmäßig auf negative Weise mit Verbreiten von rechtsextremistischen Verschwörungstheorien auf. Das führt bereits seit einigen Monaten dazu, dass viele Nutzer und viele einstige Twitter-Werbekunden der Plattform den Rücken kehren.
Nun trifft auch die Stadt Pforzheim die Entscheidung, ihren „X“-Account mit immerhin über 3.200 Followern „aufgrund der Entwicklung auf der Plattform ‚X‘ stillzulegen, so die Stadt in einer Pressemitteilung. Auf „X“ hatte das Presseteam der Stadt bis zuletzt neben der Verbreitung von Mitteilungen auch eine eigene Berichterstattung aus einigen Gemeinderatssitzungen vorgenommen, zuletzt am 10. Oktober. Bereits die letzte Gemeinderatssitzung hatte das Presseteam via Mastodon verfolgt.
Damit jedoch soll nicht Schluss sein: Um weiterhin über Aktuelles aus dem Rathaus und live aus der Gemeinderatssitzung zu berichten“, nutzt die Stadt nun den alternativen Social-Media-Dienst „Mastodon“ und unter der Adresse bawü.social/@stadtpforzheim. Ein weiterer Vorteil von Mastodon sei die Möglichkeit der Einbindung der Inhalte auf die städtische Homepage, um so auch Bürgern das Mitlesen zu ermöglichen, die keinen eigenen Social-Media-Account haben.
Mastodon als X/Twitter-Alternative
Mastodon lässt sich mit gleichnamigen Apps auf allen gängigen Smartphone-Plattformen und im Webbrowser nutzen. Im Gegensatz zu den kommerziellen Diensten wie X/Twitter oder Facebook setzt Mastodon dabei auf eine dezentrale Struktur mit so genannten Instanzen. Dies sind eigene Mastodon-Server, die alle die Gemeinsamkeit haben, miteinander vernetzt zu sein.
Installiert ein Smartphone-Nutzer die Mastodon-App, bietet sich eine Einrichtung eines Accounts beispielsweise auf dem in Deutschland beheimateten Mastodon-Server mastodon.social an, der auch via Webbrowser genutzt werden kann. Über die integrierte Suchfunktion lassen sich dann andere Accounts finden und ihnen folgen. So führt eine einfache Suche mit dem Begriff „pforzheim“ unter anderem zum Mastodon-Account der Stadt Pforzheim, aber beispielsweise auch zu unserem Redaktionsaccount unter sueden.social/pfbits, den wir seit Mai 2023 betreiben und auf den wir ebenfalls alle neuen Nachrichten zeitgleich zu allen anderen Diensten veröffentlichen.