Erste Arbeiten bereits begonnen. Im Laufe des Jahres mehrere Vollsperrungen notwendig. (Lesezeit: 3 Minuten)
Die Umgestaltung der Zerrennerstraße hat begonnen. Bei einem gemeinsamen Pressetermin am Mittwoch haben Oberbürgermeister Peter Boch und Baubürgermeisterin Sibylle Schüssler das Projekt vorgestellt. Bis Ende Juni 2024 soll die Verkehrsachse zwischen Waisenhausplatz und Leopoldplatz in ihrem Erscheinungsbild umfassend aufgewertet werden, unter anderem mit ansprechenden Bepflanzungen, neuen Verkehrs- und Aufenthaltsbereichen sowie dem Ort angemessenen Stadtmöbeln.
Als weiterer zentraler Punkt soll Fußgängerinnen und Fußgängern die Querung der Straße erleichtert werden, indem insgesamt drei neue – bis zu 10 Meter breite, gut sichtbare – Querungsstellen geschaffen werden, die allerdings keine Fußgängerüberwege im Sinne von Zebrastreifen sind.
Auch der Radverkehr soll mit einem durchgehenden Angebot gestärkt werden. Dafür werden Fahrradpiktogramme und abschnittsweise Fahrradstreifen neu markiert. Eine Überarbeitung erfahren auch die bereits bestehenden Gestaltungselemente im westlichen Abschnitt zwischen Goethestraße und Leopoldstraße, indem beispielsweise die Pflanzbehälter aus Cortenstahl mit Holzrahmen verkleidet und mit neuen Sitzelementen aus Holz kombiniert werden. Weiterhin werden neue Ladezonen eingerichtet.
„Unser Ziel ist eine Aufwertung der Innenstadt“, gibt Oberbürgermeister Peter Boch vor. „Wir wollen die Erreichbarkeit zwischen der Innenstadt und den Uferbereichen an der der Enz verbessern und damit Chancen für mehr Aufenthaltsqualität schaffen, insgesamt auch die Flüsse erlebbarer machen.“ Dabei würden die jetzt gefundenen Gestaltungselemente auf den Ergebnissen der Bürgerbeteiligung beruhen, die im Oktober 2021 stattgefunden hat. „Es hat sich gezeigt, dass der Wunsch nach Umgestaltung der Zerrennerstraße gerade bei den Anwohnerinnen und Anwohnern sowie beim ansässigen Einzelhandel groß war“, so der Rathauschef weiter.
Ziel ist es, den Durchgangsverkehr zu senken. „Wir wollen den reinen Durchgangsverkehr so weit wie möglich aus der Zerrennerstraße herausnehmen und auf den Innenstadtring umlenken“, so Schüssler.
Für die Bauabwicklung wird der Verkehr nach Möglichkeit aufrechterhalten. Je nach Baufortschritt ist es erforderlich, Bushaltestellen zu versetzen oder ggfs. temporär entfallen zu lassen. Ab Ende Februar werden analog zur aktuellen Bauphase Bordsteine sowohl für die Ladezonen, als auch für die Querungsstellen im östlichen Abschnitt der Zerrennerstraße bzw. am Waisenhausplatz abgesenkt beziehungsweise zurückgebaut. Parallel beginnen Kabelarbeiten zur Anpassung der Lichtsignalanlage Leopoldstraße an die neue Verkehrsführung in diesem Bereich. Markierungsarbeiten sind ab März vorgesehen. Dabei werden zunächst im westlichen Abschnitt neue Fahrradpiktogramme auf der Fahrbahn aufgebracht.
Für die Asphaltierung und Beschichtung der neuen Querungsstellen sind Vollsperrungen geplant, die jeweils auf die Oster- und Pfingstferien gelegt werden. Umleitungen für den Durchgangsverkehr werden entsprechend ausgeschildert. Ferner wird ein Verkehrskonzept für die Anlieger/Geschäfte erarbeitet. Ausführliche Informationen werden zu gegebener Zeit herausgegeben. Die Verlegung und der barrierefreie Ausbau der südlichen Bushaltestelle Am Waisenhausplatz wird erst mit dem Umbau der Deimlingstraße in einigen Jahren erfolgen. Der voraussichtliche Gesamtaufwand der jetzigen Maßnahme beträgt circa 975.000 Euro.