Mit Swing, Charme und Bluesharp

Konzert des Folkclub Prisma mit Linda Krieg, Martelle & Tony Spagone im Gasometer Pforzheim

Linda Krieg, Martelle & Tony Spagone begeistern mit Blues und Mundharmonika beim Prisma-Konzert im Gasometer.

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Ausnahmsweise keine Folkmusik, sondern virtuosen und mitreißenden Blues gab es am vergangenen Dienstag im Auditorium des Pforzheimer Gasometers zu hören. Beim Folkclub Prisma gastierte die charmante Frankfurter Bluesharp-Koryphäe Linda Krieg mit ihren Begleitmusikern Martelle (Gitarre, Gesang) und Tony Spagone (Kontrabass, Gesang).

Die „Bluesharp“ ist eine einreihige Mundharmonika, die durch besondere Spieltechniken das für den Blues so wichtige Ziehen der Töne ermöglicht. Linda Krieg gilt deutschlandweit als eine der führenden Vertreterin dieses so unscheinbaren und doch so ausdrucksstarken Instruments. Unmittelbar vor dem Konzert hatte sie bei Musik-City Steinbrecher einen Bluesharp-Workshop geleitet und brachte kurzerhand einige der Teilnehmer mit ins Konzert.

Liebhaber des leicht elektrifizierten Blues der 1950er und 1960er Jahre kamen beim Konzert voll auf ihre Kosten. Das hervorragend aufgelegte Trio brachte nicht nur Genreklassiker von Elmore James, Taj Mahal, Bo Diddley und Ry Cooder zu Gehör, sondern auch stilsichere Eigenkompositionen wie „Make like an alligator“ und „Homeward bound“.

Machte das Trio schon rein optisch viel Freude, so zeigte sich der Blues von Linda Krieg, Martelle und Tony Spagone immer wieder auch von seiner swingenden und fröhlichen Seite. Bei einigen Songs begleitete sich die zierliche Frontfrau auf der Ukulele – optisch wie klanglich ein fröhlicher Gegenpol zum dunklen Gemüt des Blues.

Kein Wunder, dass das Publikum immer wieder klatschend einstimmte oder sogar mitsang, wie beim Call-and-Response-Lied „Talk to me baby“. Andreas „Martelle“ Schmid legte mit angezerrten Spiel auf seinen kultigen Danelectro-Gitarren ein lässig groovendes Fundament und brillierte zwischendurch immer wieder mit gekonnten Bottleneck-Soli. Der pumpende Kontrabass von Tony Spagone füllte das tiefe Frequenzspektrum, auf dem Linda Krieg mit glockenklarem Gesang und beeindruckendem Spiel auf der Bluesharp aufsetzte. Mal als säuselnder Vamp wie bei der Ballade „Why don’t you do right“, mal als treibende Dampflok wie beim abschließenden lautmalerischen Bluesharp-Solo „Bye bye bird“.

Quelle(n): pm

Besim Karadeniz
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