Pforzheim hat jetzt eine „Müllpolizei“

Schauen nach wilden Müllablagerungen, von links: Frank Hucker, Antonio Greco (Foto: Stadt Pforzheim)

Das Sicherheits- und Sauberkeitskonzept der Stadt Pforzheim hat nun zwei Stellen, die sich um Sauberkeit in der Stadt kümmern und wildem Müll den Kampf ansagen.

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Seit Januar sind die „Waste Watcher“ als Müllpolizei im Einsatz und nehmen gezielt Probleme in den Fokus, die das äußere Erscheinungsbild der Stadt Pforzheim negativ beeinflussen. Die Stellen dafür wurden im Rahmen des Sicherheits- und Sauberkeitskonzepts geschaffen. „Mit diesem Konzept haben wir auf den Wunsch der Bürgerschaft nach einer sauberen und gepflegten Stadt reagiert und geeignete ordnungsrechtlicher Strukturen geschaffen,“ so Erster Bürgermeister Dirk Büscher.

Die Aufgaben dieses Besonderen Ordnungsdienstes beinhalten verschiedene Aspekte, wie das Aufspüren, Kontrollieren und Identifizieren der Verursacher von Umweltdelikten. Darunter fallen wilde Müllablagerungen, die von Bürgerinnen und Bürgern aber auch von Personen, welche nicht aus dem Stadtgebiet Pforzheims stammen, verursacht werden. Hier werden die Waste Watcher aktiv indem sie sogenannte „Abfall Hot Spots“ identifizieren, um die Verursacher auf frischer Tat zu ertappen bzw. Hinweise sicherstellen, die Rückschlüsse auf den oder die Verursacher zulassen.

Grundlage ihrer Arbeit ist die Abfallsatzung der Stadt Pforzheim, deshalb setzen die Waste Watcher die Abfallwirtschaftssatzung in Bezug auf nicht korrekt bereitgestellte Abfälle um. Hierzu zählen unter Anderem ein zu frühes Bereitstellen von Abfallbehältern und gelben Säcken. Durch die permanente Präsenz können außerdem besonders überwachungsbedürftige Stadtteile in höherer Frequenz kontrolliert werden. Diese Kontrollgänge werden auch außerhalb der üblichen Dienstzeiten durchgeführt. Durch zusätzlich Aufklärungsarbeit vor Ort sollen Bürgerinnen und Bürger für das Thema Abfall in höherem Maße sensibilisiert werden.

Ein weiterer Aufgabenschwerpunkt wird die Durchsetzung des Anschluss- und Benutzungszwangs sein. Denn einige Anschlusseinheiten im Stadtgebiet haben einen zu kleinen Behälter oder sind überhaupt nicht an die Abfallentsorgung angeschlossen. Dies ist ein weiteres Problemfeld, das wilde Müllablagerung hervorruft und sich damit negativ auf das Stadtbild auswirkt. Deshalb werde die WW die Abfallwirtschaft bei Bedarf auch in diesem Punkt unterstützen, vor Ort über den Anschluss- und Benutzungszwang aufklären und überprüfen, ob ein ausreichendes Abfallvolumen vorgehalten wird.

In den ersten 22 Tagen konnten die Waste Watcher bereits 234 Überprüfungen durchführen, 66 davon in Folge von Meldungen der Bürger oder der Städtereinigungn. Dazu kamen 137 Kontrollen an den Glascontainern und 31 Prüfungen der „Abfall Hot Spots“.

Quelle(n): pm

Besim Karadeniz
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