Infektpraxis und „Drive-in“-Testzentrum zur Corona-Pandemie starten

Grafische Darstellung des Corona-Virus SARS_CoV-2 (Grafik: Alissa Eckert, MS; Dan Higgins, MAMS)

Zwei Infektpraxen starten in Huchenfeld und in Maulbronn. An der Gustav-Heinemann-Schule wird ein "Drive-in"-Testzentrum eingerichtet. Alle Einrichtungen nur nach Voranmeldung durch den Hausarzt.

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Um die ambulante Versorgung der Patientinnen und Patienten sicherzustellen und gleichzeitig die Praxen und Krankenhäuser zu entlasten werden sowohl im Enzkreis als auch in der Stadt Pforzheim jeweils eine sogenannte Infektpraxis eingerichtet. Sowohl in der „Hochfeldhalle“ (Zum Nagoldblick 2) in Huchenfeld, als auch in der „Postscheuer“ in Maulbronn (Frankfurter Straße 2, unterer Eingang) gehen diese Schwerpunktpraxen ab Mittwoch, 25. März 2020 an den Start.

Viele Praxen verfügen immer noch über keinerlei oder zu wenig Schutzausrüstung und mussten daher fieberhaft Erkrankte oder Patientinnen und Patienten mit Atemwegs-Beschwerden abweisen. Dies führte zur Überlastung der Rufnummer 116117 und der Krankenhäuser sowie der Hotline des Gesundheitsamts. Mit Schwerpunktpraxen können jetzt reguläre Versorgungsstrukturen aufrechterhalten werden.

Das Angebot richtet sich an die Hausärzte, die ihre fieberhaft Erkrankten oder Patientinnen und Patienten mit akuten Atemwegserkrankungen dort anmelden können. Die regulären Öffnungszeiten in Huchenfeld sind Montag bis Freitag zwischen 9 und 11 Uhr und zwischen 15 und 17 Uhr. Samstags zwischen 11 und 15 Uhr. In Maulbronn sind die Öffnungszeiten Montag bis Freitag von 11 bis 15 Uhr. Das Gesundheitsamt weist ausdrücklich darauf hin, dass das Aufsuchen der Fieber-Ambulanzen nicht aus freien Stücken, sondern nur nach Voranmeldung durch den Hausarzt möglich ist!

„Drive-in“-Testzentrum am Lerncampus auf dem Buckenberg

Ebenfalls am Mittwoch geht auf dem Lerncampus Buckenberg in Pforzheim ein Drive-In-Testzentrum in Betrieb. Dort soll montags bis freitags von 10 bis 18 Uhr auf das neuartige Corona-Virus getestet werden – bevorzugt Menschen, die in so genannten systemrelevanten Bereichen im Einsatz sind, beispielsweise bei der Polizei, im medizinischem Dienst, bei der Feuerwehr und bei Hilfsorganisationen. Es wird auch im Testzentrum ausschließlich nach Terminvergabe durch das Gesundheitsamt gearbeitet.

„Um eine weitere Verbreitung des Corona-Virus zu verhindern, haben wir unsere Testkapazitäten ausgebaut, nicht zuletzt um auch die stark frequentierte Corona-Ambulanz am Helios-Klinikum zu entlasten“, schreiben Landrat Bastian Rosenau und Pforzheims Oberbürgermeister Peter Boch in einem gemeinsamen Brief an Schulleitung, Eltern und Anlieger.

Um für die Anwohner eine erhöhte Belastung zu vermeiden, wird der gesamte Verkehr im Zusammenhang mit dem Testzentrum ausschließlich über die Wurmberger Straße und die Graf-Leutrum-Straße geleitet. Das an das Zentrum anschließende Wohngebiet wird für den Durchgangsverkehr geschlossen. Eine Anfahrt für die Anlieger ist jedoch jederzeit möglich. „Da wir ausschließlich mit Terminvergabe arbeiten, sollte sich die zusätzliche Verkehrsbelastung in Grenzen halten“, so Herz.

Auch auf dem Campus selbst kann aufgrund großer Freiflächen der Verkehrsfluss gut gesteuert werden. Für das Personal stehen zudem ausreichend Parkplätze zur Verfügung, ebenso wie für Menschen, die – dann allerdings außerhalb des Campus-Geländes – eventuell eine Weile warten müssen, bis sie an der Reihe sind und einfahren dürfen. Dank einer überdachten PKW-Standfläche im Eingangsbereich des Drive-In kann die Testung überwiegend wetterunabhängig abgewickelt werden.

„Die Testungen finden im Außenbereich direkt am Auto statt“, ergänzt Brigitte Joggerst, Leiterin des Gesundheitsamtes. Der Bereich im Innern des Gebäudes – in dem sich ausschließlich medizinisches Personal aufhalte, um die entnommenen Proben für das Labor versandfertig zu machen – sei und bleibe strikt von der Schulleitung und -verwaltung getrennt, die in einem separaten Flügel untergebracht seien.

Quelle(n): pm

Besim Karadeniz
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