Tag der Archive: Stadtarchiv Pforzheim stellt Kommunikation in den Mittelpunkt

Freuen sich über die Verleihung des Georg-Simler-Preises 2020, von links nach rechts: Klara Deecke (Leiterin Stadtarchiv), OB Peter Boch, OB a.D. Joachim Becker (Reuchlin-Gesellschaft), Martin Rühl (Geschichtslehrer Hilda-Gymnasium), Kai Adam (Obermeister Löbliche Singergesellschaft, Förderverein Stadtarchiv), Luise Gengenbach, Jana Michel und Celina Zürcher (alle drei Schülerinnen am Hilda-Gymnasium) Foto: Bernhard Layer

Preisverleihung des Georg-Simler-Preises für stadtgeschichtliche Arbeiten an die Hilda-Schülerin Annsophie Schmidt.

(Lesezeit: 3 Minuten)

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Wie zahlreiche Archive aus ganz Deutschland hat sich das Stadtarchiv Pforzheim am zehnten bundesweiten „Tag der Archive“ am Sonntag, 8. März, mit einem Tag der offenen Tür der Öffentlichkeit vorgestellt und ein buntes Programm präsentiert.

Zum Auftakt um 11 Uhr verlieh Oberbürgermeister Peter Boch den Georg-Simler-Preises für stadtgeschichtliche Arbeiten an Schulen an Annsophie Schmidt vom Hilda-Gymnasium. Ausgezeichnet wurde sie für ihr Projekt „Spurensuche“ zum Schicksal jüdischer Schülerinnen und Lehrender der Hildaschule in der Zeit des Nationalsozialismus. Im Anschluss luden die drei preisstiftenden Vereine –Förderverein für das Stadtarchiv Pforzheim, Löbliche Singergesellschaft von 1501 Pforzheim und Reuchlin-Gesellschaft Pforzheim – zu einem kleinen Stehempfang.

Das weitere Programm des Aktionstags folgte dem diesjährigen Motto des Tags der Archive: „Kommunikation. Von der Depesche bis zum Tweet“. Zunächst wurden den Besucherinnen und Besuchern im Rahmen einer Präsentation zur Briefkultur mit Lesung rührende Liebesbriefe und erschütternde Feldpost aus den Beständen des Stadtarchivs vorgestellt. Im Anschluss gab es eine Führung durch die Lesesaalausstellung „Wilhelm Reble. Kriegstage in Wort und Bild“. Der Pforzheimer Künstler Wilhelm Reble (1905–1994) erlebte den Zweiten Weltkrieg als Soldat weit weg von Pforzheim. Die Luftangriffe auf die Stadt, die Verluste in der Familie sowie die Zerstörung Pforzheim waren ihm jedoch auch an der Front bekannt. Seine Feldpostbriefe und Zeichnungen aus dem militärischen Leben und später der Zerstörung Pforzheims zeigen den Einfluss dieser Ereignisse auf den Künstler. Hierdurch ist auch sein zeichnerisches Werk nach Kriegsende besser zu verstehen.

Anschließend wurden im Lesesaal historische Zeitungen aus Pforzheim vorgestellt. Ausgehend von der ältesten Zeitung, einem kleinen, kaum taschenbuchgroßen Bändchen, wurde die Entwicklung der Pforzheimer Presselandschaft aufgezeigt. Die meisten historischen Zeitungsbestände liegen beim Stadtarchiv auch als Digitalisate vor. Den Abschluss des Programms bildete eine Archiv- und Magazinführung. Eine weitere Ausstellung zum Thema Textplakate mit Schwerpunkt auf öffentliche Bekanntmachungen der franzöischen Militärregierung in den ersten Wochen nach Ende des Zweiten Weltkriegs war ganztägig zu sehen. Während des Tags der Archive standen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Stadtarchivs für Fragen rund um die Archivbenutzung zur Verfügung. Auch der Förderverein für das Stadtarchiv Pforzheim war vertreten und stellte seine Aktivitäten vor. Das Kreisarchiv des Enzkreises präsentierte sich mit einem Büchertisch und Infomaterial.

Quelle(n): pm

Besim Karadeniz
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