Das Landesgesundheitsministerium und das Robert-Koch-Institut führen der Enzkreis inzwischen mit einem Inzidenzwert von 108. (Lesezeit: 2 Minuten)
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Der Titel ähnelt einem klassischen „Clickbait“-Titel, also einem sensationsheischendem Titel, der dann nach dem Klick offenbart, dass der Artikel eigentlich gar nicht so spannend ist. So einfach ist das aber leider in diesem Fall nicht, denn offenkundig haben wir morgen mit deutlich höheren Fallzahlen von Corona-Neuinfektionen in der Region zu rechnen.
Denn mit den Zahlen, die das Landratsamt am Freitag gegen 17 Uhr mitgeteilt hat, war der Hinweis verbunden, dass „aufgrund einer IT-Umstellung beim Gesundheitsamt“ bis zum Zeitpunkt des Versendens der täglichen Fallzahlen „leider noch nicht alle Zahlen erfasst werden“ konnten. Daher wurde – folgerichtig – auf die Berechnung der 7-Tage-Inzidenz am Freitag verzichtet.
Stattdessen wurde auf die die Statistikzahlen des Landesgesundheitsamtes verwiesen, das für das gesamte Land Baden-Württemberg abendlich Statistikzahlen aus allen Regionen zusammenführt. Und die Zahlen haben es teilweise in sich.
Enzkreis nach aktuellen RKI-Zahlen nun Corona-Hotspot
Denn das Gesundheitsamt Pforzheim/Enzkreis hat mit 8 bestätigten Neuinfektionen im Gegensatz zum Vortag nur vier Fälle weniger angegeben, als die Zahlen, die später dann das Landesgesundheitsamt veröffentlicht hat. Für den Enzkreis gab das Gesundheitsamt am Freitag eine Gesamtzahl an Corona-Infektionsfällen von 1.126 an, während das Landesgesundheitsamt am späten Abend 1.186 Fälle angab – das wären glatt 60 Fälle mehr.
Und damit läge der Wert der 7-Tage-Inzidenz für den Enzkreis mit den Zahlen vom Freitag nicht bei 77, sondern bei rund 100 – doppelt so hoch, wie der Grenzwert für verschärfende Maßnahmen und im Gegensatz zum Inzidenzwert 27, der vor einer Woche noch gemessen wurde, rund vier Mal mehr. Auch in bundesweiten RKI-Statistiken wird der Enzkreis inzwischen mit einem Inzidenzwert von rund 108 geführt, so dass das Pandemiegeschehen im Enzkreis auf nahezu gleicher Ebene wie in den Hotsspots Esslingen, Stuttgart und Heilbronn befände.