Leitsystem „made in Pforzheim“

Design-Absolventin Giulia Papaleo entwickelt Designsprache für Orientierung im Haus der Evangelischen Kirche (Foto: Evangelische Kirche Pforzheim)

Design-Absolventin Giulia Papaleo schafft Orientierungssystem im Haus der Evangelischen Kirche.

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Im neu entstehenden „Haus der Evangelischen Kirche Pforzheim“ neben der Stadtkirche, werden neben der Friedensgemeinde mit ihren Gruppenräumen, Pfarramt und Kantorat auch das Diakonische Werk Pforzheim, Dekanat, Schuldekanat mit Medienstelle und die Evangelische Kirchenverwaltung untergebracht. Für die Orientierung im Gebäude soll ein Leitsystem sorgen. Für die Entwicklung eines Leitsystems kooperierte die Evangelische Kirche hierbei mit der Hochschule Pforzheim.

In einem Wettbewerb entwarfen acht Studierende des Studiengangs Visuelle Kommunikation verschiedene Konzepte, wie sich Menschen im neuen Haus orientieren können. „Die Aufgabe war herausfordernd für die Studierenden, denn sie mussten viele unterschiedliche Zielgruppen im Auge haben: Von Kindern, die Chorproben und Gruppenstunden besuchen, bis zu Erwachsenen, die das Beratungsangebot nutzen möchten und unterschiedlichste soziale und kulturelle Hintergründe mitbringen“, sagt die Stuttgarter Designerin und Lehrbeauftragte Dagmar Korintenberg, die den Kurs leitete, in dem die Ideen entstanden.

Die baubegleitende Kommission wählte für die Umsetzung den Entwurf der Design-Absolventin der Hochschule Pforzheim Giulia Papaleo. Sie überzeugte mit einer Bildidee, für die sie einen Kreis in vier Teile zerlegt und die daraus entstehenden Elemente zu verschiedenen Ornamenten kombiniert und ein Logo für das Haus entwickelt: „Der Kreis ist Symbol der Gemeinschaft. Zusammenhalt entsteht immer wieder neu, wenn die Segmente eines Kreises in einer anderen Form zusammenfinden. Gleichzeitig spielt das Logo mit der christlichen Symbolik und regt zu unterschiedlichen Assoziationen an. Da können eine Taube, ein Kreuz oder ein Engel sichtbar werden.“, beschreibt Giulia Papaleo die Entstehung ihres Entwurfs.

Durch diese Vorgehensweise entsteht nicht nur ein Leitsystem, sondern auch eine Identität für das Haus der Evangelischen Kirche. „Wie kann man in einem funktionalen Gebäude zeigen, dass das Haus ein kirchliches Haus ist? Guilia Papaleo ist dies mit ihrem Entwurf gelungen: ohne Aufdringlichkeit, mit einer offenen Bildsprache, passend für alle Nutzer im Gebäude. Die Parallele zu Kirchenfenstern und die gleichzeitige Öffnung zu anderen Kulturen über die Ornamente begeisterte uns ebenfalls“, erklärt Dekanin Christiane Quincke, warum die baubegleitende Kommission sich für die Weiterarbeit mit Guilia Papaleo entschieden hat.

Quelle(n): pm

Besim Karadeniz
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