Karin Saeger erhält Verdienstkreuz am Bande

Karin Saeger erhält Verdienstkreuz am Bande, von links: Bundestagsabgeordneter Gunther Krichbaum, Landesminister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Peter Hauk, Pforzheimer Zonta-Präsidentin Dagmar Kurzen, die deutsche Zonta-Unions-Präsidentin UdZC Doris Brummer, Bundesverdientskreuzträgerin Karin Saeger, Landtagsabgeordneter Hans-Ulrich Rülke und Oberbürgermeister Peter Boch (Foto: Stadt Pforzheim/Ljiljana Berakovic)

Ehemalige Richterin und Gründerin des Zonta Clubs Pforzheim erhält Bundesverdienstkreuz am Bande.

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In Anerkennung ihres jahrzehntelangen Engagements für die Belange von Frauen und hilfsbedürftigen Menschen in und über Pforzheim hinaus, wurde Karin Saeger am Mittwochvom Landesminister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Peter Hauk, stellvertretend für Ministerpräsident Winfried Kretschmann, das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland überreicht.

„Die Stadt Pforzheim schätzt sich sehr glücklich, eine so engagierte Bürgerin in ihren Reihen zu haben. Ich freue mich sehr, dass Karin Saeger nun für ihre herausragenden Verdienste um das Gemeinwohl die höchste nationale Anerkennung erhalten hat“, so Oberbürgermeister Peter Boch, der bereits beim Neujahrsempfang 2020 die Ehre hatte, der Wahlpforzheimerin die Bürgermedaille zu überreichen.

Die gebürtige Nürnbergerin zog es als Richterin an das Amtsgericht Pforzheim. Nach dem sie dort mehrere Jahre als Strafrichterin tätig war, wechselte sie ihr Fachgebiet und wurde Familienrichterin. Dieses Amt übte sie bis zu ihrer Pensionierung aus. Zusätzlich unterstützte sie von 1985 bis 1989 den Jugendwohlfahrtsausschuss der Stadt Pforzheim als Vertreterin der Vormundschaftsrichter und Jugendrichter. Nach ihrer Pensionierung nutzte Karin Saeger ihre juristische und soziale Erfahrung und war 14 Jahre lang in etwa 200 Fällen als Verfahrensbeistand tätig. Damit widmete sie sich der Vertretung von Kindern, die in familiengerichtlichen Prozessen Unterstützung benötigten.

Sie trat der Organisation berufstätiger Frauen – Zonta International – in Stuttgart bei und gründete im Jahr 1979 einen neuen Club in Pforzheim – den Zonta Club Pforzheim. Innerhalb dieser Organisation übernahm sie zunächst die Club-Präsidentschaft (1982-1984), dann setzte sie sich für die Area Baden-Württemberg als Vize-Direktorin (1998-2000) und Area-Direktorin (2000-2002) ein. Parallel dazu übernahm sie von 2000 bis 2002 die Präsidentschaft der gesamten deutschen Clubs, die in einer Union zusammengeschlossen und im Deutschen Frauenrat vertreten sind. Gemeinsam mit der damaligen Justizministerin Herta Däubler-Gmelin organisierte sie unter anderem eine Unions-Konferenz zum Thema Frauenrechte in der Gesellschaft und den Kampf gegen Gewalt an Frauen. Außerdem half sie bei der Gründung bei weiteren Zonta Clubs in Bulgarien und konnte in dem Zusammenhang ein Schüleraustauschprogramm zwischen Schülerinnen und Schüler aus Bulgarien und Pforzheim ins Leben rufen.

Von 2002 bis 2006 war Karin Saeger außerdem als „Foundation Ambassador“ in Deutschland, Frankreich, Schweiz, Italien, Bulgarien und Rumänien unterwegs, um Gelder für die Internationalen Projekte von Zonta einzuwerben. Daneben arbeitete sie auch in einem internationalen Zonta Komitee zur Verbesserung der Situation von Frauen weltweit in enger Zusammenarbeit mit der Zonta–Delegierten im Europarat. Des Weiteren nahm sich Karin Saeger mit weiteren Zonta-Mitgliedern, in Zusammenarbeit mit der Carlo-Schmid-Schule, der Mädchen einer Integrationsklasse an. Ihr Einsatz erleichterte jungen Frauen die Integration und half ihnen dabei, sich in Deutschland zurecht zu finden. Bis heute hat der Zonta Club Pforzheim insgesamt rund eine halbe Millionen Euro für lokale und internationale Hilfsprojekte gesammelt.

Quelle(n): pm

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