In der St.-Maur-Halle hat der Winter bereits begonnen

St.-Maur-Halle

Schon seit Anfang August bereiten die Betreiber des Eissportzentrums die Eissaison vor und warum das nichts mit der Stadt zu tun hat.

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Die Bilder der frisch aufgebauten Eisfläche in der St.-Maur-Halle, die ein Pforzheimer Fotobegeisterter vor einigen Tagen Tagen in einem Social Network teilte, sorgten für Verwunderung und in einigen einschlägigen Gruppen für teils harsche Kommentare. Und tatsächlich war am vergangenen Samstag, mitten im August, der Saisonstart des Eissportzentrums, während am Sonntag draußen drückende 32° Celsius herrschten.

Foto über die fertige Eisfläche in der St.-Maur-Halle auf Facebook (Screenshot: Facebook)

Wem gehört eigentlich die St.-Maur-Halle?

Ein Missverständnis gibt es schon ganz am Anfang, nämlich bei der St.-Maur-Halle selbst. Die gehört nämlich seit einigen Jahren gar nicht mehr der Stadt Pforzheim, sondern die Parkhotel Pforzheim GmbH & Co. KG, die die Halle im Jahr 2018 übernommen hat. Als Betreibergesellschaft fungiert die im Jahr 2021 gegründete „Blue Evolution GmbH“, die letztlich auch den Eissportbetrieb verantwortet.

Die Stadt Pforzheim hat also weder mit dem Gebäude, noch mit dem Eissportbetrieb etwas zu tun. Vielmehr ist die Betreibergesellschaft aus dem Dunstkreis des 1. CfR Pforzheims, der mit den Pforzheim Bisons eine eigene Eishockeyabteilung hat. Und so sind auch die drei Gesellschafter der Blue Evolution GmbH zwei CfR-Vorstandsmitglieder und der Abteilungsleiter Eissport.

Und warum der Start im Sommer?

Der Abteilungsleiter Eissport ist gleichzeitig auch Geschäftsführer und heißt Tobias Nuffer. „Die Eissaison beginnt normalerweise erst im September“, so Nuffer, allerdings sei man in der zweiten Betriebssaison noch dabei, Maschinen, Elektrik und Gerätschaften auf aktuellen Wartungsstand zu bringen. Da zudem schon Ende August der Eishockeyverein Bietigheimer Steelers das Eis bespielen wollten, habe man bereits Anfang August die Anlage in Betrieb nehmen müssen, um Ausfälle und und technische Probleme auszuschließen und überhaupt erst einmal die Eisfläche aufzubauen. „In der ersten Woche wird eine Temperatur von circa minus sieben Grad auf der Eispiste und eine Hallentemperatur von plus 12° bis 15° Grad in der Eishalle hergestellt“, so Nuffer. Diese Temperatur werde dann für die gesamte Saison in einem geschlossenen Kreislauf gehalten.

Den Energiebedarf für die gesamte Eissaison bis Ende März 2023 schätzt Tobias Nuffer mit 350.000 bis 450.000 Kilowattstunden Strom ein, der von den Stadtwerken Pforzheim bezogen werde. „Leider lässt die Statik der Eishalle keine Photovoltaikanlage auf dem Dach zu“, so Nuffer, „wir versuchen aber Lösungen zu finden, um die Eigenproduktion von Strom zu ermöglichen“.

Besim Karadeniz
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Besim Karadeniz (bka), Jahrgang 1975, ist Autor und Erfinder von PF-BITS seit 2016. Er ist beruflich selbstständiger Web-Berater und -Entwickler. Neben PF-BITS betreut er mehrere weitere Online-Projekte und kann auf einen inzwischen über 25-jährigen Online-Erfahrungsschatz zurückblicken. Neben der technischen Betreuung von PF-BITS schreibt er regelmäßig Artikel und Kolumnen und ist zuständig für den Kontakt zu Partnern und Autoren.