Helios Klinikum Pforzheim übersteigt geforderte Mindestmengen für Frühgeborene

Das Team des Perinatalzentrums Level 1 am Helios Klinikum Pforzheim versorgt auch zukünftig alle Frühchen in Pforzheim und dem Enzkreis: (v.r.n.l.): Dr. Kai Siedler, Neonatologe und Chefarzt für Kinder- und Jugendmedizin, Assistenzärztin Marina Charalambous sowie die Kinderkrankenpflegerinnen Svetlana Haberer und Valentina Cobucci. (Foto: Helios Klinikum Pforzheim/Alexandra Jahnke)

Klinikum darf weiterhin Neugeborene mit Geburtsgewicht unter 1.250 Gramm versorgen.

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Als einziges Perinatalzentrum Level 1 in Pforzheim und dem Enzkreis hat das Helios Klinikum bereits jetzt die vom Sozialministerium für 2024 geforderten Mindestmengen für Früh- und Reifgeborene mit einem Aufnahmegewicht unter 1.250 Gramm erfüllt und bleibt damit auch künftig kompetente Anlaufstelle insbesondere bei Risikoschwangerschaften und Mehrlingsgeburten. Das teilt die Pressestelle des Helios Klinikums mit.

„Für uns bedeutet das, dass wir auf unserer Kinderintensivstation im kommenden Jahr weiterhin Neugeborene mit einem Geburtsgewicht von unter 1.250 Gramm versorgen dürfen, worauf wir sehr stolz sind“, freut sich Dr. Kai Siedler, Chefarzt Kinder- und Jugendmedizin am Helios Klinikum Pforzheim. Deutschlandweit wurden die Mindestmengen für die Versorgung Neugeborener bis 1.250 Gramm schrittweise von 14 für das Jahr 2022, auf 20 für das Jahr 2023 bis auf 25 für das Jahr 2024 erhöht. 30 Frühgeborene unter 1.250 Gramm haben die Experten im Perinatalzentrum Level 1 des Helios Klinikum Pforzheim bisher im Jahr 2023 behandelt – zehn mehr als vom Sozialministerium gefordert. Stand jetzt sind das bereits fünf Frühgeborene unter 1.250 Gramm mehr als im gesamten Vorjahr. Die Erfüllung der vorgegebenen Mindestmengen wurde dem Klinikum bereits bestätigt. „Damit sichern wir nicht nur die regionale Versorgung Frühgeborener ab der 24. Schwangerschaftswoche, sondern können für alle Neugeborenen in Pforzheim und dem Enzkreis, bei denen vor, während oder nach der Geburt Komplikationen auftreten, die maximale medizinische Versorgung gewährleisten“, betont Chefarzt Dr. Kai Siedler.

In einem Perinatalzentrum werden die medizinischen Kompetenzen der Fachbereiche Geburtshilfe und Neonatologie (spezielle Neugeborenenmedizin) zur Überwachung, Diagnostik und Therapie bei Mutter und Kind während der Schwangerschaft, der Geburt und der Zeit nach der Geburt gebündelt. Die Anforderungen an ein solches interdisziplinäres Versorgungszentrum der höchsten Stufe sind erheblich: ein Neuropädiater, ein Kinderkardiologe sowie ein Kinderchirurg sind 24 Stunden am Tag und 365 Tage im Jahr für die Versorgung der kleinen Patienten verfügbar. Alle im Perinatalzentrum beschäftigten Oberärzte haben die Weiterbildung zum Neonatologen erfolgreich absolviert, zudem können mindestens 40 Prozent der Pflegekräfte auf der Kinderintensivstation die Fachqualifikation „Pädiatrische Intensivpflege“ vorweisen. Die Früh- und Reifgeborenen werden in einer technisch und medizinisch optimal ausgestatteten Umgebung und häufig eins zu eins von den Pflegefachkräften versorgt. „Besonders unsere ganz kleinen Patienten brauchen unsere volle Aufmerksamkeit. Wenn ein Frühgeborenes mit 500 Gramm zur Welt kommt, erhält es alle Energie und pflegerische Kompetenz, die wir aufbringen können“, berichtet Kinderintensivpflegerin Valentina Cobucci.

Das Perinatalzentrum am Helios Klinikum Pforzheim hält auf der Kinderintensivstation, die direkt an den Kreißsaal angeschlossen ist, 8 Intensivbetten sowie eine Überwachungsstation mit 12 Betten vor – davon vier sogenannte „Rooming-In“-Plätze, wo Mütter bei ihrem Neugeborenen im Krankenhaus bleiben können. Begleitet werden die Eltern während dem Krankenhausaufenthalt und beim Übergang in den Alltag von einer speziellen psychosozialen Elternberatung. Im weiteren Verlauf betreut die Entwicklungsneurologische Ambulanz des Helios Klinikum alle Kinder mit einem Geburtsgewicht von unter 1.500 Gramm sowie schwerkranke Neugeborene: Bis zu ihrem zweiten Lebensjahr werden die Kinder begleitet sowie ausführlich untersucht, ob die Entwicklung, beispielsweise Bewegung, Sprache, Sehen und Hören et cetera dem Alter des Kindes entspricht oder ob eine spezielle Förderung benötigt wird.

Quelle(n): pm

Besim Karadeniz
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