Arbeitsagentur begründet Anstieg mit mehreren Faktoren. (Lesezeit: 3 Minuten)
Die Arbeitslosenquote liegt jetzt bei 6,6 Prozent und damit um 0,2 Prozentpunkte höher als im Vormonat. Im Januar 2023 lag sie bei 6,0 Prozent. Insgesamt waren 4.539 Menschen arbeitslos gemeldet, davon 1.744 (38,4 Prozent) in der Arbeitslosenversicherung und 2.795 (61,6 Prozent) in der Grundsicherung.
Der Stadtkreis Pforzheim bleibt damit weiterhin auf dem drittletzten Platz aller 44 Stadt- und Landkreise Baden-Württembergs; höher ist die Arbeitslosigkeit im Stadtkreis Baden-Baden mit 6,9 Prozent (plus 0,4 Prozentpunkte) und in Mannheim mit 7,7 Prozent (plus 0,5 Prozentpunkte). Im Enzkreis ist die Arbeitslosigkeit leicht angestiegen und liegt nun bei 3,1 Prozent, einem Plus von 0,1 Prozentpunkten. Landesweit ist die Arbeitslosigkeit um 0,2 Prozentpunkte auf nun 4,2 Prozent angestiegen.
Im Januar wurden im Stadtkreis Pforzheim 175 Stellenangebote gemeldet. Das waren 61 oder 25,8 Prozent weniger als im Vormonat und zehn oder 5,4 Prozent weniger als im Januar 2023. Derzeit sind 1.056 offene Stellenangebote im Bestand, 125 oder 10,6 Prozent weniger als vor einem Jahr.
Mehrere Gründe für Anstieg
„Für den Anstieg der Arbeitslosigkeit zum Jahresbeginn gibt es mehrere Gründe. Auch in diesem Jahr wirkten sich saisonale Effekte wie das Auslaufen von befristeten Arbeitsverträgen zum Jahresende sowie witterungsbedingte Arbeitsausfälle aufgrund der frostigen Temperaturen auf den Arbeitsmarkt aus. Hinzu kommt, dass ein Jahr mit unerwartet vielen Insolvenzen und Betriebsschließungen mit vielen betroffenen Beschäftigten hinter uns liegt“, erläutert Martina Lehmann, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Nagold-Pforzheim, die aktuelle Entwicklung.
Der Arbeitskräftebedarf im gesamten Arbeitsmarktbezirk ist, bedingt durch die Feiertage zum Jahreswechsel und den Betriebsferien im Januar, etwas zurückgegangen. Insgesamt wurden dem Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit Nagold-Pforzheim im Januar 640 freie Stellen gemeldet, 192 oder 23,1 Prozent weniger als im Vormonat und 21 oder 3,2 Prozent weniger als im Januar des Vorjahres. Fast 80 Prozent der gemeldeten Stellen setzen mindestens eine abgeschlossene Ausbildung voraus. Über diese verfügen aber weniger als die Hälfte der arbeitslos gemeldeten Menschen.
Quelle(n): pm