Aktion "Lenkpause" mit Schoko-Nikoläusen für LKW-Fahrer an der Autobahn.
(Lesezeit: 3 Minuten)Die katholische Kirchengemeinde Pforzheim hat mit einer besonderen Aktion für strahlende Gesichter bei Fernfahrern gesorgt. Hans Adamietz, Georg Koziol und Stephan Rist haben an den Raststätten entlang der Autobahn A8 Schoko-Nikoläuse verteilt und damit den oft stressigen Alltag der Berufskraftfahrer ein wenig versüßt.
Die Fernfahrer, die an der Raststätte ihre LKWs für die wöchentliche Ruhezeit abgestellt hatten, wurden von den drei „Nikoläusen“ mit einem Sankt Nikolaus aus Schokolade überrascht. Manche waren zunächst misstrauisch, weil sie die Aktion für kommerziell hielten, doch Aufklärung zauberte ihnen rasch ein Lächeln und Dankbarkeit ins Gesicht. „Denn sie freuten sich über die Wertschätzung“, so Diakon Stephan Rist.
Die Aktion „Lenkpause“ soll den Fernfahrern, die häufig wenig Anerkennung für ihre Arbeit erfahren, eine kleine Freude bereiten und ihnen zeigen, dass sie geschätzt werden. Denn ohne ihr Engagement wäre unsere tägliche Versorgung nicht sichergestellt.
Viele Fahrer kamen aus Polen, aber auch aus der Ukraine, aus den baltischen Ländern, aus der Slowakei, aus Weißrussland und anderen osteuropäischen Ländern. Ein „Exot“ war ein brasilianischer Fahrer, der mit einem Lastzug aus der Slowakei unterwegs war. Weil Hans Adamietz und Georg Koziol Polnisch sprechen, war es möglich mit einigen Fernfahrern ins Gespräch zu kommen. Sie berichteten davon, wie belastend es sei, so lange von der Familie getrennt zu sein. Einige waren schon seit zwei Wochen unterwegs und hatten noch weitere Touren quer durch Europa vor sich, so dass sie erst an Weihnachten wieder zuhause sein werden. Stolz, aber auch ein bisschen wehmütig zeigte ein älterer Fahrer eines polnischen Kleinlasters ein Bild, das seine Enkelin für ihn gemalt hatte.
Die Verteilung der süßen Überraschungen fand nicht nur an der Raststätte Pforzheim statt, sondern auch an den Rastplätzen Kämpfelbach-Nord und Am Waisenrain. „Die glücklichen Gesichter der Fernfahrer und das vielfache ‚Thank you‘, ‚Spasibo‘ und ‚Dziękuję‘ haben gezeigt, dass die Aktion gut angekommen ist“, so Rist.