Nichts dem Zufall überlassen haben die Abrissteams am späten Freitagabend zu Beginn der Brückenabrissarbeiten. Minutiöse Planung mit schwerem Werkzeug. (Lesezeit: 4 Minuten)
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Schlagartig gespenstische Ruhe herrschte am Freitag um 21:58 Uhr auf der nördlichen Seite der Enztalüberquerung an der Abrissstelle der Brücke der Nieferner Straße. Kurz vor 22 Uhr wurde die Autobahn A 8 zwischen den Ausfahrten Pforzheim-Nord und -Ost komplett abgesperrt und ab diesem Zeitpunkt ausgeleitet.
Eine kurz darauf durchfahrende Kolonne an Polizei- und Straßenwachtfahrzeugen überprüfte danach die Sperrung, bevor an der Abrissstelle die eingespielten Teams der Abrissunternehmen sogleich loslegten.
Platz schaffen für die Abrissbagger
Der erste Schritt galt den Männern, die sich darum kümmerten, die Leitplanken und Verkehrssicherungsanlagen zu entfernen, die den Abrissbaggern im Wege stehen würden. Mit schwerem Gerät wurde geflext, gehämmert und herausgebrochen.
Währenddessen wurde per Tieflader ein weiterer Bagger angefahren, der zusammen mit zwei bereits gelieferten Baggern den eigentlichen Abriss vornahmen. Deren Werkzeuge, viele Kilogramm schwer, sind von beeindruckender Größe und ließen keine Zweifel, dass hier etwas fallen muss und ein Zeitplan zu erfüllen ist.
Während als spätester Zeitpunkt Montagfrüh um 6 Uhr angegeben wurde, planen die Abrissteams mit einem Ende der Arbeiten im Laufe des Sonntagabends, um den abendlich startenden LKW-Verkehr wieder rein auf der A 8 zu haben.
Nach Entfernung der Verkehrssicherungen begannen die Teams, den Bereich der Fahrbahn und der Zufahrten für die Bagger mit so genannten Matratzen in Form von schweren Holzplatten auszulegen. auf diesen Matratzen bewegen sich die Fahrzeuge bei ihrer Arbeit mit Meißel und Schneidewerkzeuge.
Deutlich nach Mitternacht war es dann mit der weitgehenden Ruhe rund um die hell ausgeleuchtete Abrissstelle auch schon wieder vorbei, als die Bagger ihr „Tagwerk“ begannen. Ein Schauspiel, dass sich trotz der fortgeschrittenen Uhrzeit einige Dutzend Schaulustige nicht entgehen lassen wollten und teilweise mit Klappstuhl in sicherer Entfernung und bei nicht mehr ganz so angenehmen Temperaturen dem Spektakel beiwohnten.