„Wo geht’s nach Panama?“

Unterholz Festival Pforzheim (Foto: Unterholz Festival)

Unterholz Festival im fünften Jahr mit neuartigem Sicherheitskonzept. Festivaltermin am 6. Juli 2019 auf dem Hoheneckplatz.

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In Sachen elektronischer Musik gehört das so genannte „Unterholz Festival“ auf dem Hoheneckplatz zwischen dem Kupferhammer und Huchenfeld längst zu einem Klassiker und das über die Region hinaus. Zum fünften Mal findet das Festival statt, in diesem Jahr am 6. Juli 2019 von 11 bis 23 Uhr. Getreu dem Motto der vergangen vier Jahre „Umsonst und Draußen“ wird auch im fünften Jahr kein Eintrittsgeld verlangt.

Neues Sicherheitskonzept

Einfach und unkompliziert Hilfe bekommen – das ermöglicht die Frage „Wo geht‘s nach Panama?“. Die Organisatoren des Unterholz Festivals haben sich dabei Gedanken gemacht, wie man den Besuchern auf dem Open Air und dem Indoor Festival noch mehr Sicherheit bieten kann. Wer auf dem Festival etwas beobachtet hat, was er unauffällig melden möchte, oder sich in einer Situation unwohl fühlt, fragt nach „Panama“.

„Als wir vom Unterholz Festival e.V. uns überlegt haben, wie wir in solch schwierigen Situationen unseren Besuchern diskret helfen können und dann auf das „Wo geht’s nach Panama?“-Konzept gestoßen sind, war klar, dass wir das auch bei uns einführen wollen. Kurzerhand sind wir dann mit dem Festival-Giganten FKP Scorpio eine Kooperation eingegangen und dürfen nun deren fertig ausgearbeitetes System auf unser Festival übertragen.“, so Simon Berger.

„Uns ist bewusst, dass ein Festival viel Spaß ist, aber auch eine ziemliche Reizüberflutung sein kann. Überall sind Menschen, es ist laut, es ist wuselig, es ist bunt… Eine ungewöhnliche Beobachtung oder eine Begegnung mit anderen Personen kann da auch mal als bedrohlich empfunden werden und sowohl Frauen als auch Männer können sich bedrängt oder belästigt fühlen.“, ergänzt Katja Wittenstein, Marketingleiterin der Konzertagentur FKP Scorpio.

Da setzt „Wo geht‘s nach Panama?“ an. Oft ist das Gefühl „Ich fühle mich bedroht oder unwohl“ nicht genau greifbar, oder man möchte einem Fremden nicht erzählen müssen, dass man soeben angegriffen oder belästigt wurde. Die Frage nach Panama ist eine niedrigschwellige Hilfestellung, ohne sich erklären zu müssen. In das Projekt involviert sind alle Bars, die Security-Mitarbeiter, die Festivaljobber und natürlich auch Sanitäter. Alle, die den Weg nach Panama kennen, tragen ein grün-violettes Armband mit dem Schriftzug Panama. Ohne weitere Rückfragen oder Kommentare werden die Festivalmitarbeiter anbieten, den oder die Hilfesuchende(n) in eine geschützte Umgebung zu bringen.

Die Festivalmacher können den Hilfesuchenden dann je nach Sachlage (Überforderung, Diebstahl, Bedrohung, Gewalt, sexueller Übergriff etc.) mit eigens dafür auf dem Unterholz Festival befindlichen Sozialpädagogen weiterhelfen. Diese übernehmen dann die Seelsorge oder betreuen die ärztliche Hilfe, sowie das Einschalten der Polizei. Zusätzlich wird für den Zeitraum des Festivals eine Notfallhotline eingerichtet, bei der Besucher/in auch telefonisch Hilfe bekommen können.

Quelle(n): pm

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Besim Karadeniz (bka), Jahrgang 1975, ist Autor und Erfinder von PF-BITS seit 2016. Er ist beruflich selbstständiger Web-Berater und -Entwickler. Neben PF-BITS betreut er mehrere weitere Online-Projekte und kann auf einen inzwischen über 25-jährigen Online-Erfahrungsschatz zurückblicken. Neben der technischen Betreuung von PF-BITS schreibt er regelmäßig Artikel und Kolumnen.