Wartberg-Freibad öffnet am 19. Juni 2020

Schwimmer (Symbolbild, Photo by Emilio Garcia on Unsplash)

Freibad öffnet mit genauen Zeitfenstern. Ticketreservierung ist zwingend notwendig. Weitere Bäder sollen folgen.

(Lesezeit: 6 Minuten)

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Die gute Nachricht, die die Stadt mitteilt, ist: Das Wartberg-Freibad startet am 19. Juni in die Saison Sommer 2020 – in Zeiten von Corona. Nach der Corona-Verordnung Sportstätten war das grundsätzlich ab dem 6. Juni 2020 schon möglich, die meisten Bäder im Land werden aber wie in Pforzheim erst Mitte bzw. Ende Juni öffnen.

„Es gelten ganz klare Hygiene- und Abstandsbedingungen von 10 Quadratmetern pro Person im Becken und auf den Liegewiesen, die es einzuhalten und umzusetzen gilt“, so Erster Bürgermeister Dirk Büscher. Zu diesem Zweck werden in der Anfangsphase jeweils maximal 500 Besucherinnen und Besucher eingelassen und das zweimal am Tag – Einmal zwischen 9 und 13 Uhr und das nächste Mal zwischen 15 und 19 Uhr. „Dazwischen wird das Bad geschlossen um Reinigungs- und Desinfektionsmaßnahmen durchzuführen“, so der Bäderdezernent. Man werde und müsse Erfahrungen mit diesem neuen System sammeln, sowohl die Verwaltung, als auch die Badegäste.

Wenn alle notwendigen Vorgaben erfüllt werden könnten und wenn die Stadt das zusätzliche Personal dafür gewinnen könnte, werde man in einem nächsten Schritt das Nagold-Freibad öffnen und die Anzahl der Badegäste erhöhen. Derzeit sei man dazu allerdings nicht in der Lage, obwohl man auch bei anderen Kommunen zum Thema Personalgewinnung im Kontakt sei. Büscher hatte die Fraktionsvorsitzenden am frühen Dienstagabend über das weitere Vorgehen informiert und keinen Widerspruch erfahren. Die Hallenbäder werden in der kommenden Woche wieder für den Schul- und den Vereinssport zur Verfügung stehen. Der Eigenbetrieb Pforzheimer Verkehrs- und Bäderbetriebe sei hier mit den Schulen und Vereinen in enger Abstimmung.

„Im Schwimmerbecken errechnet sich die maximale Anzahl an Personen, die sich gleichzeitig im Becken aufhalten, aus der Wasserfläche mit 10 Quadratmetern pro Person“ – so steht es in der Verordnung. Umgerechnet auf das Schwimmerbecken im Wartberg-Freibad bedeutet das maximal 100 Personen gleichzeitig. „Wenn das Becken „abgeleint“ wird und drei Bahnen eingerichtet werden, dürfen laut Verordnung noch 30 Personen im Wasser sein“, so der Bäderverantwortliche Lutz Schwaigert. Dazu komme ein hoher Hygienestandard, den es umzusetzen gelte. Mit der größten Verantwortlichkeit gegenüber den Badegästen und dem Personal. Insgesamt gilt es bis zur Eröffnung viele Fragen zu klären und einen hohen Aufwand an die Besuchersteuerung zu legen:

  • Eine Schlangenbildung am Einlass ist zu vermeiden.
  • Bereitstellung von zusätzlichen Reinigungsmitteln und Hygienemitteln ist zu gewährleisten.
  • Duschen sind nur eingeschränkt nutzbar. Im Freibad sind die Freilandduschen nutzbar.
  • Föhnen ist nicht gestattet.
  • Nur Einzelumkleiden sind zulässig, Sammelumkleiden müssen geschlossen bleiben.
  • Eingeschränkte Toilettenkapazität, die Reinigung ist in kurzen Intervallen notwendig.
  • Öffnung der Attraktionen nur unter Auflagen und Einschränkungen möglich.
  • Regelmäßige Reinigung und Desinfektion der Sprung- und Rutschanlage notwendig.
  • Es wird kein Angebot von Liegen oder Spinden möglich sein.

Zusammen mit diesen Fragestellungen und Auflagen gesellt sich zusätzlich das Problem Personal. „Wir haben in den vergangenen Wochen wirklich alles getan, um ausreichend Personal bereitstellen zu können und hatten hier auch Unterstützung von Vereinen und Stadträten – es ist und bleibt aber schwierig“, so Lutz Schwaigert. Er steht auch mit anderen Kommunen bezüglich Personalgewinnung im Kontakt. Auch dies ein Grund für den vorsichtigen Start mit dem Wartbergfreibad.

„Vorsichtig starten und später in die nächste Runde“

In einer Telefonkonferenz mit den Fraktionen hat der Erste Bürgermeister auf diese und weitere Themenstellungen aufmerksam gemacht. Natürlich gelte es auch die Kosten im Auge zu behalten. „Wir rechnen mit bis zu einer Million Euro Defiziten bei Öffnung der Freibäder; schließlich müssen wir uns auch um das Thema Security kümmern“, so Dirk Büscher.

Bei einem Verzicht auf die Öffnung der Freibäder reduzieren sich die Aufwendungen um grob 400.000 Euro. Gleichwohl spricht er sich vehemend für eine vorsichtige Öffnung des Wartberg-Freibades aus, „die Menschen erwarten von uns bei abnehmenden Corona-Fallzahlen eine stete Normalisierung des Lebens. Das wollen wir in aller Vorsicht ermöglichen. In diesem Zusammenhang bin ich auch den Fraktionsvorsitzenden sehr dankbar, die sich in ihren Wortbeiträgen gleichfalls für diesen Weg ausgesprochen haben“.

Wichtig: Online-Ticketing!

Es gibt zwei Zeitfenster für die Öffnung des Wartberg-Freibades mit zwei Personalkörpern, die sich nicht zu nahe kommen: 9 bis 13.00 Uhr und 15 bis 19.00 Uhr. Es werden jeweils maximal 500 Badegäste eingelassen.

Ausnahmslos jeder Badegast muss sich unter www.goldstadtbaeder.de im elektronischen Verfahren ein „E-Ticket“ besorgen. Ohne E-Ticket gibt es keinen Eintritt. Parallel wird noch eine Direktzahlstelle im Innenstadtbereich eingerichtet. Der Standort wird noch bekanntgegeben. Diese Möglichkeit richtet sich an Menschen, die nicht so vertraut mit elektronischen Bezahlsystemen sind. Anfängloch konnen für maximal 3 Tage im Voraus Tickets gekauft werden. Jeder soll die Chance haben, ins Freibad zu kommen.

Es gibt keine Saisonkarten, Familienkarten oder vergünstige Karten. Es gibt drei Kategorien: 0 bis 3 Jahre (kostenlos); 4 bis 17 Jahre (zwei Euro); ab 18 Jahren (drei Euro).

Die bisher schon gekauften Saisonkarten für die Saison 2020 können beim EPVB zurückgegeben werden. Nicht zurück gegebenen Karten behalten für die Saison 2021 ihr Gültigkeit.

Quelle(n): pm

Besim Karadeniz
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Besim Karadeniz (bka), Jahrgang 1975, ist Autor und Erfinder von PF-BITS seit 2016. Er ist beruflich selbstständiger Web-Berater und -Entwickler. Neben PF-BITS betreut er mehrere weitere Online-Projekte und kann auf einen inzwischen über 25-jährigen Online-Erfahrungsschatz zurückblicken. Neben der technischen Betreuung von PF-BITS schreibt er regelmäßig Artikel und Kolumnen und ist zuständig für den Kontakt zu Partnern und Autoren.