Wie die Digitalisierung Websites von Städten verändert

Screenshot der Website stuttgart.de

Auch die Stadt Pforzheim arbeitet an einem Relaunch ihrer Portale.

(Lesezeit: 4 Minuten)

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Die Digitalisierung stellt nicht nur die gesamte Wirtschaft vor Herausforderungen, sondern ist in allen Lebensbereichen schon längst eine tragende Säule geworden. Am deutlichsten lässt sich das in der Benutzung von Smartphones beobachten. Sieht man sich heute an, wie viele Menschen regelmäßig ihr Smartphone benutzen, fällt es schwer zu glauben, dass das erste iPhone gerade einmal vor 13 Jahren in den Handel kam.

Ein Teil des öffentlichen Lebens, mit dem ausnahmslos wirklich jeder etwas zu tun hat, ist die öffentliche Verwaltung. Und hier sind insbesondere die Websites von Kommunen die wichtigsten Bindeglieder zwischen Bürger und Verwaltung, denn die eigene Kommune ist buchstäblich der Bereich im Leben, in dem Bürger die meisten öffentlichen Einrichtungen nutzen. Und schnell kommt man hier zu der Feststellung, dass die städtische Website trotz der bunten Welt von Apps und Social-Media-Kanälen der wichtigste Anlaufpunkt bleibt.

Das zeigen beispielsweise die Zugriffszahlen der Website der Stadt Pforzheim: Während im Jahre 2019 nach Auskunft der Pressestelle über 937.000 Besucher auf der Website der Stadt insgesamt rund 2,66 Millionen Seiten anschauten, sind es in diesem Jahr bis Mitte August schon 895.000 Besucher gewesen, die 2,4 Millionen Seiten abgerufen haben. Und das sind letztlich alles Besucher, die praktisch alle etwas anderes möchten und kein Zugriff dem anderen gleicht.

Wie Digitalisierung Kommunen verändert

Die Website „Designtagebuch“ hat sich unlängst einmal einige beispielhafte Websites von Kommunen angeschaut und aus fachlicher Sicht bewertet. Zu einem guten Webdesign gehört vor allem bei service-orientierten Websites nicht einfach nur das Aussehen, sondern vor allem die nutzbaren Funktionen und die „Lernfähigkeit“ der Website bezüglich sehr speziellen Anfragen. Gerade durch immer mehr Zugriffe durch Smartphones und hochentwickelte Suchmaschinen sind es Benutzer gewohnt, sehr direkte Fragen zu stellen, die auch beantwortet werden. Während früher Besucher sich mangels Alternativen durch Menüs durchhangelten, erwarten heutige Besucher ein Suchfeld, das auch bei komplexeren Fragen zu sinnvollen Antworten und Seiten führt.

Das zentrale Paradigma „Form follows function“ gilt daher vor allem bei kommunalen Websites und was vor zehn Jahren noch als „benutzerfreundlich“ galt, ist heute oft genug auf Smartphones und anderen mobilen Gerätschaften schlicht nicht mehr zu bedienen.

Die Website der Stadt Pforzheim hat hier seit ihrem Start im Jahre 1996 – also vor fast einem Vierteljahrhundert – mehrere Evolutionsstufen erlebt, ist mit dem jetzigen Design, das sich auf vielen städtischen Websites fortsetzt, aber ebenfalls seit über zehn Jahren unterwegs. Doch auch in Pforzheim bewegt sich hinter den Kulissen etwas: „Nach sehr umfänglichen Vorarbeiten haben wir den Internet Relaunch der Stadt Pforzheim europaweit ausgeschrieben und nach geltenden Standards und Regeln und den entsprechenden Verfahren ein Büro gefunden und an uns binden können, mit dem wir in der Vergangenheit bereits hervorragend zusammengearbeitet haben“, so Stadt-Pressesprecher Michael Strohmayer auf Anfrage. Man sei hier bereits im Prozess des Designs und habe „professionellen Beistand und eine große Anzahl von kreativen Menschen“, die entsprechende Impulse geben. Zudem sind eine Reihe von Workshops geplant, um bei den rund 20 verschiedenen Portale der Stadt zu guten Ergebnissen zu kommen.

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Besim Karadeniz (bka), Jahrgang 1975, ist Autor und Erfinder von PF-BITS seit 2016. Er ist beruflich selbstständiger Web-Berater und -Entwickler. Neben PF-BITS betreut er mehrere weitere Online-Projekte und kann auf einen inzwischen über 25-jährigen Online-Erfahrungsschatz zurückblicken. Neben der technischen Betreuung von PF-BITS schreibt er regelmäßig Artikel und Kolumnen.