Bürger wünschen sich weniger Verkehr am Ebersteinplatz

Ortstermin von Bürgermeisterin Sibylle Schüssler am Ebersteinplatz, von links: Martin Eisenhauer und Amtsleiter Stefan Auer vom Grünflächen- und Tiefbauamt der Stadt Pforzheim, Bürgermeisterin Sybille Schüssler und Heike Kuppinger 1. Vorsitzende Bürgerverein Nordstadt (Foto: Stadt Pforzheim/Stefan Baust)

Verkehrsberuhigung des Ebersteinplatzes eine "Maßnahme als Ergebnis breiter Bürgerbeteiligung".

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Im neuen Sanierungsgebiet „Nordstadt II“ sind derzeit die ersten Baumaßnahmen an verschiedenen Stellen des Stadtteils zu beobachten. Doch einer Maßnahme messen die städtische Sanierungsstelle, das Amt für öffentliche Ordnung und das Grünflächen- und Tiefbauamt ganz besondere Bedeutung zu: der Verkehrsberuhigung der Ebersteinstraße.

„Die Ebersteinstraße im Herzen des Quartiers ist bislang stark von Durchgangs- und Schleichverkehren belastet“, berichtet Pforzheims Baubürgermeisterin Sibylle Schüssler. „Viele der rund 11.000 bis 12.000 Autos und LKW, welche die Bahnunterführung an der Luisenstraße täglich queren, nutzen die Ebersteinstraße als Abkürzung in Richtung Hohenzollernstraße, Gewerbegebiet Hohenäcker oder Autobahnauffahrt Pforzheim Nord“, so die Dezernentin weiter. Dies führt regelmäßig zu Konflikten, gefährlichen Verkehrslagen und Unfällen und mindert die eigentlich sehr gute Aufenthaltsqualität am Ebersteinplatz als urbanem Quartiersplatz.

Maßnahme als Ergebnis breiter Bürgerbeteiligung

Bereits im Zuge der breit angelegten Beteiligung der Bürger und Gewerbetreibenden sowie des Bürgervereins Nordstadt im Rahmen der Vorbereitung und zwischenzeitlichen Umsetzung des Sanierungsgebiets „Nordstadt II“ wurde vielfach der Wunsch an die Verwaltung herangetragen, diese Problematik zügig zu entschärfen. Martin Eisenhauer, stellvertretender Leiter der Sanierungsstelle, berichtet: „In Kooperation mit dem Bürgerverein und den zu beteiligenden städtischen Ämtern haben wir darum Lösungsansätze erarbeitet und geprüft. Im Rahmen einer gemeinsamen Ortsbegehung hat sich als optimale Vorgehensweise herauskristallisiert, die Ebersteinstraße auf Höhe des Ebersteinplatzes zu schließen.“

Der nach Norden fließende Verkehr wird künftig über die Salierstraße abgeleitet. Um auszuschließen, dass der Süd-Nord-Verkehr dann 1:1 auf die westlich gelegene Rudolfstraße ausweicht, weist die Stadt dort zudem im Bereich zwischen Salierstraße und Kronprinzenstraße eine Einbahnstraße mit Fahrtrichtung Nord-Süd aus. Für Radfahrer bleibt die Durchfahrtsmöglichkeit der Ebersteinstraße allerdings weiter erhalten.

Aufenthaltsqualität und Verkehrssicherheit als wesentliche Ziele

„Wir kommen dem Wunsch von breiten Teilen der Bürgerschaft nach mehr urbaner Aufenthaltsqualität am Ebersteinplatz, mehr Verkehrssicherheit und weniger Durchgangsverkehr in der Ebersteinstraße sehr gerne nach, zumal sich dies mit den Sanierungszielen für das Sanierungsgebiet Nordstadt optimal deckt“, berichtet Sibylle Schüssler.

Bei den Überlegungen der beteiligten Fachämter zur Reduzierung des Durchgangsverkehrs in der Ebersteinstraße spielte die Sicherheit der Fußgänger und Radfahrer eine herausragende Rolle. Hier war es in der Vergangenheit immer wieder zu Konflikten und Unfällen im verhältnismäßig unübersichtlichen Bereich des Ebersteinplatzes gekommen. Insbesondere auch der Radverkehr soll hier eine sichere Nord-Süd-Achse erhalten.

Die Maßnahme wurde bereits vor der Sommerpause im Planungs- und Umweltausschuss vorgestellt und dort mehrheitlich befürwortet.

Weitere Maßnahmen im öffentlichen Raum geplant

Zunächst noch intern arbeiten die Fachämter der Stadt Pforzheim bereits an weiteren Maßnahmen für den öffentlichen Raum. So wurde dem Bau- und Liegenschaftsausschuss jüngst eine Konzeption zur dauerhaften und umfassenden Sanierung und Neugestaltung der Bahnunterführungen vorgestellt. Zudem sollen bis Frühjahr 2021 erste Ideen zur Umgestaltung von insgesamt acht Plätzen und Freiflächen in der Nordstadt sowie deren verbindenden Straßenachsen erarbeitet werden. Weiter errichtet die Stadt Pforzheimin den kommenden Wochen ein Kleinspielfeld für Jugendliche im Bereich des ehemaligen Hauptgüterbahnhofs.

Quelle(n): pm

Besim Karadeniz
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