Letzte Sprengung in der letzten Woche erfolgt. Im nächsten Schritt Einbau der wasserundurchlässigen Innenschale.
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Die seit Ende August 2019 stattfindenden bergmännischen Tunnelvortriebsarbeiten sind, wie im März angekündigt, nun mit der letzten Sprengung in der Hauptröhre in der letzten Woche erfolgreich abgeschlossen und damit einige Monate früher. Diese Arbeiten gehören seit Mitte Mai zum 1. Bauabschnitt der Erweiterung der Westtangente ins Brötzinger Tal. Die rund 1,35 Kilometer lange Hauptröhre sowie der parallel verlaufende Rettungsstollen und die Betriebszentrale Mitte (Lüftungs-, Elektro- und Verbindungsstollen inklusive Abluftschacht) sind im vollen Querschnitt aufgefahren. Das oberhalb des Tunnelquerschnitts anstehende Gebirge ist mit einer temporären Außenschale in Form von bewehrtem Spritzbeton und Ankern gesichert.
Nun liegt im nächsten Schritt der Fokus auf der Herstellung der wasserundurchlässigen Innenschale, die sich aus zwei Bauteilen, der Sohle und dem Gewölbe, zusammensetzt und aus Stahlbeton besteht. Zunächst wird jeweils die Sohle hergestellt, das Gewölbe folgt anschließend mit einem zeitlichen Versatz von ein paar Wochen. Die Herstellung erfolgt dabei blockweise: Ein in der Regel 10 Meter langes Bauteil wird mit Baustahl bewehrt und unter Zuhilfenahme eines sogenannten Schalwagens eingeschalt, um dann mit Ortbeton (Beton, der am Ort der Verbauung erhärtet) betoniert zu werden.
Die Sohle im Elektro- und Lüftungsstollen ist bereits nahezu fertiggestellt und im Rettungsstollen sind die ersten rund 40 Prozent betoniert. Ab voraussichtlich Mitte Mai 2021 wird mit der Herstellung der Innenschale der Hauptröhre im Bereich der offenen Bauweise Nord begonnen. Nach neun Blöcken, also 90 Metern Länge, ist der Übergang von der offenen zur bergmännischen Bauweise erreicht. Anschließend wird die Innenschale im Bereich der bergmännischen Bauweise kontinuierlich von Norden in Richtung Süden betoniert.