Neuinfektionssituation bildet leichte Entspannung ab. (Lesezeit: 3 Minuten)
Hinweis: Dies ist ein Archivbeitrag.
Dieser Beitrag ist im Archiv von PF-BITS. Hier eventuell angegebene Telefon- und Kontaktmöglichkeiten sowie Terminangaben sind möglicherweise nicht mehr aktuell.
Mit einigen Tagen Verspätung zeigt sich nun auch in Pforzheim und im Enzkreis eine leichte Entspannung der Neuinfektionssituation, ähnlich wie bei den Zahlen für das Land Baden-Württemberg und die Bundesrepublik. Während heute die 7-Tage-Inzidenz in Pforzheim mit 219 festgestellt wurde, lag sie vor einer Woche noch bei 250. Im Enzkreis liegt die 7-Tage-Inzidenz bei 182, letzte Woche bei 217.
In der grafischen Aufbereitung der Daten zeigen sich die aktuellen Tendenzen deutlicher:
Situation in Krankenhäusern weitgehend unverändert hoch
Die Situation in Pforzheimer Krankenhäusern zeigt sich unterschiedlich. Während die Zahl von Covid-19-Patienten, die auf Normalstation behandelt wurden, inzwischen ebenfalls eine Spitze überschritten hat und nun zumindest auf hohem Niveau verharrt, ist auf den Intensivstation noch keine Entspannung zu beobachten. Dort bewegen sich die Belegungszahlen auf ähnlichem Niveau wie Anfang des Jahres zur zweiten Welle.
Die aktuell 65 Intensivbetten in Pforzheim sind mit den heutigen Zahlen zu 77 % ausgelastet und 18 der 53 Intensivpatienten sind aufgrund einer Covid-19-Erkrankung dort. Zwölf der 18 Intensivpatienten müssen künstlich beatmet werden. Sinkende Tendenzen sind hier nach Expertenmeinung frühestens ab nächster Woche zu erwarten.
Corona-Virusmutationen nun auch in der Region
Das Gesundheitsamt Pforzheim-Enzkreis meldet, dass sich mittlerweile 44 Menschen in der Region mit der südafrikanischen Variante des Corona-Virus infiziert haben, 3 Personen mit der südafrikanischen. Bei beiden Varianten gelten noch strengere Regeln als bei Patienten mit dem ursprünglichen Corona-Virustyp oder der britischen Variante, die in der Zwischenzeit am häufigsten zu beobachten ist. Da beide Varianten noch nicht ausführlich untersucht sind, gibt es unter Forschen die Befürchtung, dass die Immunabwehr bei genesenen und geimpften Personen schwächer anspricht, als auf die ursprüngliche Variante und den britischen Typ.
Dass daher auch geimpfte und genesene Personen in Quarantäne müssen, stößt auf Unverständnis. „Wir erleben am Telefon viel Unverständnis für diese Maßnahme“, so Dr. Brigitte Joggerst, Leiterin des Gesundheitsamtes. „Das Problem ist, dass wir die Testauswertung sehr schnell bekommen, die Sequenzierung, also die Virus-Bestimmung, jedoch ungefähr eine Woche länger dauert. Deshalb kann es auch vorkommen, dass Quarantänezeiten nochmals verändert werden müssen“, so Joggerst weiter.
Generell gelte weiterhin die Empfehlung für die Hygieneregeln und auch eine Corona-Schutzimpfung. Die Impfung schütze „nach allem, was wir wissen, zuverlässig vor einem schweren Krankheitsverlauf“, so Joggerst abschließend.