Open-Air-Kinoabend im Nagoldfreibad

Freiluftkino im Nagoldfreibad

Bei sommerlichen Temperaturen lud der Förderverein des Nagoldfreibades ein zu einem gemütlichen Freiluft-Kinoabend.

(Lesezeit: 5 Minuten)

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Die Nagold plätschert mit einem monotonen gleichmäßigen Rauschen, der Sternenhimmel glänzt über Dillweißenstein und der Halbmond lug tneugierig über die Jugendherberge Rabeneck. In sommerlicher Atmosphäre klingt entspannte elektronische Musik, welche vom Duo „Masou & Leise“ zu Gehör gebracht wird.

Ben Maier, der seit Jahren als erfolgreicher Produzent von Filmmusik gilt, hat sich mit Stefan Kling zusammengetan, der Maiers Pianoklänge auf einer so genannten „Hangdrum“ begleitet. Mit diesem Musikinstrument, welches aus zwei zusammengefügten Stahl-Halbkugeln besteht, erzeugten die Musiker sphärische Klänge, die durch das gut besuchte Nagoldfreibad hallten.

„Masou & Leise“ im Nagoldfreibad in Dillweißenstein

Jens Kühn und Jörg Müller, beide Vorstandsmitglieder des Fördervereins Nagoldfreibad, die zusammen mit Schriftführerin Simone Rothfuß diese Veranstaltung organisierten, waren erfreut, dass es durch das Projekt „Neustart Kultur“ ermöglicht wurde, mit lokalen Künstlern diesen Abend zu gestalten. Schon im vergangenen Jahr wurde ein Kinoabend mit begeisterter Besucherresonanz durchgeführt, etwa 130 Besucher waren an diesem Abend.

Förderverein schreit nach mehr Kultur im Bad

Jörg Müller, der erste „Vorschwimmende“ des Fördervereins, zeigt sich immer wieder begeistert, das Nagoldfreibad nicht nur zum Schwimmen, sondern auch für kulturelle Vorführungen zu verwenden. Seine Aussage zum Nagoldfreibad „Diese Location schreit nach Mehr“ ergänzte er: „Und bei den heutigen Filmen können wir das Meer sogar mit zwei ‚e‘ schreiben.“ im Bezug auf den an diesem Abend gezeigten Film „Ocean Filmtour“.

Spannende und informative Filme

Der Filmabend bestand aus aus vier einzelnen und hintereinander abgespielten Filmen. Der erste Film berichtet über die Umweltorganisation „Sea Shepherd“, die sich dem Kampf gegen illegale Fischerei verschrieben hat. In dieser beeindruckenden Dokumentation berichten die Aktivisten, mit welchen Störaktionen sie die illegalen Fischer auf der „Thunder“ bedrängt und letztendlich dazu gebracht haben, dass diese – nachdem sie hoffnungslos in die Enge getrieben wurden – zur Beweisvernichtung ihr eigenes Schiff versenkten. Während dieses Filmes konnte man in den Augen der Zuschauer teilweise das Entsetzen über die Vorgehensweise der illegalen Fischer und ihrer Hintermänner sehen. Nach dem Film meinte eine Frau, wie schrecklich es sei, dass solche illegale Aktionen überhaupt möglich sind und war entsetzt, dass durch die ortsansässigen Regierungen zu wenig dagegen unternommen wird.

Auch im zweiten Film des Abends berichtete ein Meeres-Anwohner von vielen Walen, die an den Strand gespült wurden und in einer aufwendigen Aktion von vielen Helfern wieder ins Meer zurück gebracht wurden. Bei Nachforschungen stellte sich heraus, dass die Wale sich ziellos verschwommen hatten, weil sie durch Hochfrequenzsysteme gestört wurden, die bei Untergrundmessungen zur Ölförderung entstanden sind. 

Ein Besucher lobte die interessante Reportage, war allerdings sehr erstaunt: „Ich verstehe nicht, dass trotz modernster Möglichkeiten der Messtechnik hier noch mit Unterwassersprengungen gearbeitet wird, wenn man doch bei erträglicheren Messungen mit Ultraschall die Unterwasserwelt schonen könnte.“

Im spannenden dritten Film berichteten Teilnehmer einer Segelregatta aus dem Jahr 1973 über ihre Abenteuer bei der ersten Weltumseglung. Siebzehn Yachten unterschiedlicher Größe und Ausstattung nahmen daran teil und segelten in 4 Etappen 50.000 km um die Wette. Von Portsmouth in England gestartet ging es über Kapstadt, Sydney und Rio de Janeiro zurück zum Startpunkt. In detailreichen Auszügen wurde das Leben der als chancenlosen Außenseiter gehandelten mexikanischen Crew gezeigt, die trotz einiger Niederlagen und Schwierigkeiten nach 133 Tagen und 13 Stunden das Rennen für sich entscheiden konnten.

Zum Ausklang des Abend wurden das Auge sowie das Herz angesprochen. Standup-Paddler, Kitesurfer und Wellenreiter schürten die Sehnsucht nach Meer in den wunderschönen Gefilden von Hawaii. Ein passender Ausklag für einen mitreißenden, informativen und entspannten Abend in der wunderschönen Kulisse des Nagoldfreibades.

„Kultur am Beckenrand“ im September

Der Förderverein machte gleich auf die folgende Veranstaltung aufmerksam, die am Freitag, dem 10. September 2021 stattfindet: Bei „Kultur am Beckenrand“ konnte man als musikalische Leckerbissen den jungen Sänger und Liedermacher Jonas Gavriil, den Gitarristen Matthias Hautsch und Hans Draskowitsch mit seinem Saxophon verpflichten. Raphael Mürle beantwortet mit seiner Marionette Oskar Schneider Fragen zu „aktuellen Themen“.

Über Björn Fix 268 Artikel
Björn Fix (bf), Jahrgang 1970, passionierter Fotoreporter und ständiger Mitarbeiter bei PF-BITS seit der ersten Stunde. Als gut informierter, zuverlässiger und gern gesehener Zuschauer und Beobachter ist er vor allem zuständig für aktuelle und "fixe" Berichterstattungen aus der Region.