Selma Cantürk organisiert erfolgreiche private Spendenaktion für betroffene Geburtsstadt ihrer Eltern.
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Eine andere Hochwasserregion rückte Mitte August in das Blickfeld internationaler Medien. Die türkische Schwarzmeerregion, die vorwiegend landwirtschaftlich geprägt ist, wurde von schweren Unwettern getroffen und ließ aufgrund der topografischen in vielen Tälern Flüsse ansteigen, die wiederum in das Schwarze Meer münden. Folge war, dass in vielen Städten der Region, die direkt an der Mündung der Flüsse liegen, teils hohe Opferzahlen und Schäden zu beklagen sind.
Selma Cantürk, Pressesprecherin des Verkehrsverbundes Pforzheim-Enzkreis, hatte zu dieser Naturkatastrophe eine direkte Beziehung, da ihre Eltern ursprünglich aus der Stadt Ayancık stammen, einer Stadt in der nördlichsten Region Sinop und Partnerstadt der Enzkreis-Gemeinde Wiernsheim. Und just in der Zeit, in der das Unwetter wütete, waren ihre Eltern in der Türkei und konnten nicht wie geplant nach Deutschland, ihrer heutigen Heimat, zurückreisen. Die Infrastruktur in Ayancık war größtenteils zerstört und vor Ort musste durch das türkische Militär eine behelfsmäßige Notbrücke gebaut werden, um den von der Außenwelt abgeschnittenen Bewohner Hilfe zukommen zu lassen. 50 Häuser wurden zerstört und viele Menschen wohnen auch jetzt noch in Notunterkünften.
Cantürk startete kurz nach der Katastrophe einen Spendenaufruf „Hilfe für Ayancık!“, um Flutopfer in der Region direkt zu unterstützen. Insgesamt 3.600 Euro konnte Cantürk auf diesem Weg sammeln und Bedürftigen in der Türkei zukommen lassen, die kürzlich vor Ort von Turan Yilmaz verteilt wurden. Immerhin, Cantürks Eltern konnten inzwischen wieder nach Deutschland zurückkehren. „Der Schrecken sitzt Ihnen noch tief in den Knochen“, so Selma Cantürk. Sie seien jedoch alle „sehr berührt von der Solidarität und Anteilnahme“ ihrer Mitmenschen und verbinden dies mit einem ausdrücklichen Dank.