Stadt sucht Bereitschaftspflegeeltern

Stadt sucht Bereitschaftspflegeeltern, von links: Bürgermeister Frank Fillbrunn, Heike Epple (Bereitschaftspflegemutter), Sophia Peters, Eva Waldsleben (beide Jugend- und Sozialamt Pforzheim) Foto: Stadt Pforzheim/Stefan Baust

Erhöhung der finanziellen Leistungen für Bereitschaftspflegefamilien wird in Gemeinderatsgremien beraten.

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Am 26. Oktober wird im Jugendhilfeausschuss über die Verbesserung der finanziellen Rahmenbedingungen für die Bereitschaftspflegefamilien beraten. Diese Familien stehen rund um die Uhr für die Aufnahme eines Kindes zur Verfügung, das es aufgrund von akuten Krisen vorerst nicht bei seinen Eltern bleiben kann. Die Zahl solcher Unterbringungen ist in Pforzheim binnen der letzten Wochen enorm gestiegen. Seit Mitte Juni mussten 19 Kinder im Alter von 6 Monaten bis 4 Jahren in einer Bereitschaftspflegefamilie unterkommen. Das Jugendamt prüft gemeinsam mit Eltern und Pflegeeltern, wie lange das Kind in der Bereitschaftspflegefamilie bleibt.

Die finanziellen Rahmenbedingungen für Bereitschaftspflegefamilien wurden in den vergangenen 20 Jahren kaum verändert. Um diese anpassen zu können wird die Verwaltung hierzu mit einem Vorschlag auf den Gemeinderat zugehen. Auch im Enzkreis sollen die finanziellen Bedingungen entsprechend angepasst werden. „Es ist dringend notwendig, die Wertschätzung dieser verantwortungsvollen und herausfordernden Tätigkeit noch stärker zum Ausdruck zu bringen und damit auch dessen Attraktivität zu steigen“, betont Bürgermeister Frank Fillbrunn. Wenn der Stadt nicht genügend Plätze in Bereitschaftspflegefamilien zur Verfügung stehen, müssen die Kinder in einer Heimeinrichtung untergebracht werden. Diese Kosten seien um ein Vielfaches höher als die Unterbringungskosten in einer Pflegefamilie – auch nach der angestrebten Erhöhung.

Aus diesem Grund sucht die Stadt Pforzheim dringend weitere Bereitschaftspflegefamilien. Erfahrungen und Freude im Umgang mit Kindern, Flexibilität, Belastbarkeit und zeitliche Ressourcen sind neben der Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit den Eltern und dem Jugendamt wichtige Voraussetzungen. Es können sich Paare jeden Alters, Familien oder auch Einzelpersonen melden, die sich vorstellen können, als Bereitschaftspflegefamilie Kinder in einer Krisensituation bei sich aufzunehmen. Eine pädagogische Ausbildung ist dafür nicht erforderlich.

Quelle(n): pm

Besim Karadeniz
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