Entwicklung auf dem Gasmarkt bereitet Stadtwerke Pforzheim Sorgen

Stadtwerke Pforzheim

Kunden profitierten von langfristiger Beschaffungsstrategie. Großer Preistreiber zukünftig die Umlage zur Rettung von Gasimporteuren.

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Aufgrund einer „langfristigen und seriösen Beschaffungsstrategie“ sehen sich die Stadtwerke Pforzheim in der Lage, ihren Vertrags- und Grundversorgungskunden für dieses und nächstes Jahr eine engpassfreie Versorgung ohne „allzu massive Preissprünge“ zuzusichern. Die überwiegende Zahl der Kunden profitiere von Regelungen in Verträgen und der Beschaffungsstrategie. Preisanpassungen seien lediglich beispielsweise bei Vertragsverlängerungen in „moderatem Maße“ notwendig.

Mittelfristig werde sich jedoch die Entwicklung der Börsenpreise für Strom und Gas auch in Preisanpassungen widerspiegeln, so die Stadtwerke in einer Mitteilung. Die Kunden der Stadtwerke profitierten dennoch von einem Beschaffungsmodus, der vorsieht, „die Mengen nicht auf einmal einzukaufen, sondern immer dann Strom und Gasmengen tranchenweise zu beschaffen, wenn die Preise attraktiv sind“. Die derzeitigen Preise lägen somit nach wie vor deutlich unter der tatsächlichen aktuellen Marktlage, steigten aber an. Komme es zu Anpassungen, werden auch die Abschläge für die Kunden mit den Preisanpassungsschreiben automatisch von den Stadtwerken angepasst.

Umlage zur Rettung von Gasimporteuren wird teuer

Ein zukünftiger Preisfaktor indes bereitet den Stadtwerken Sorge. Die von der Bundesregierung beschlossene Umlage für Gasimporteure, mit der beispielsweise der große Gasimporteur Uniper die dramatisch gestiegenen Einkaufspreise für russisches Gas abfangen muss, werden alle Gaskunden belastet, zunächst für einen befristeten Zeitraum.

Bei einem Verbrauch von 20.000 Kilowattstunden, der zum Beispiel in einem durchschnittlichen, nicht energetisch hocheffizienten Einfamilienhaus anfällt, ergebe sich durch die Umlage eine jährliche Zusatzbelastung zwischen 300 und 1.000 Euro.

Besim Karadeniz
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Besim Karadeniz (bka), Jahrgang 1975, ist Autor und Erfinder von PF-BITS seit 2016. Er ist beruflich selbstständiger Web-Berater und -Entwickler. Neben PF-BITS betreut er mehrere weitere Online-Projekte und kann auf einen inzwischen über 25-jährigen Online-Erfahrungsschatz zurückblicken. Neben der technischen Betreuung von PF-BITS schreibt er regelmäßig Artikel und Kolumnen und ist zuständig für den Kontakt zu Partnern und Autoren.