Feuerwehr und Stadtwerke sehen elektrische Heizgeräte kritisch

Heizlüfter (Foto: Alirad Zare via Unsplah.com)

Gefahr von Stromausfällen und Bränden bei unsachgemäßer Nutzung.

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Elektrische Heizgeräte wie Heizlüfter und Radiatoren sind derzeit im Handel Mangelware. Im Hinblick auf kräftig steigende Gaspreise und einer Sorge um eventuelle Versorgungsausfällen decken sich offenkundig viele Haushalte mit entsprechenden Geräten ein. Eine Entwicklung, die die Stadtwerke Pforzheim und die Feuerwehr Pforzheim kritisch sehen.

In Anbetracht der geringeren Effizienz und dem hohen Stromverbrauch eigneten sich gängige Heizlüfter nicht für den „täglichen oder gar laufenden Gebrauch“, so die Stadtwerke in einer Mitteilung. Ein Dauerbetrieb sei daher sehr kostenintensiv und könnte die Heizkosten einer Gasheizanlage um mehrere tausend Euro überragen. In Anbetracht der geringeren Effizienz und dem hohen Stromverbrauch eigenen sich gängige Heizlüfter nicht für den täglichen oder gar laufenden Gebrauch. Gerade der Dauerbetrieb ist sehr kostenintensiv und könnte die Heizkosten einer gängigen Gasheizanlage um mehrere tausend Euro überragen. Doch nicht nur die hohen Kosten sind es, weshalb die SWP vom Gebrauch der Heizlüfter als Heizungsersatz dringend abraten: „Gerade an kalten Winterabenden, an denen viele Einzelhaushalte ihre elektrischen Heizlüfter anschalten, kann es zu Störungen der Stromversorgung bis hin zum örtlichen Ausfall der Stromversorgung kommen“, so Wolfgang Rößler, Hauptabteilungsleiter Netzbetrieb bei den Stadtwerken. In so einem Fall müssten sofort alle Geräte vom Netz genommen werden, da beim Versuch der Wiederherstellung der Stromversorgung der nächste Ausfall eintrete. Dadurch wären dann auch Nutzer von privaten Gasheizungen betroffen, da diese ebenfalls von der Stromversorgung abhängig sind.

Höhere Brandgefahr bei unsachgemäßer Nutzung

In Sachen Sicherheit warnt die Feuerwehr Pforzheim von einer erhöhten Brandgefahr, die von elektrischen Heizlüftern ausgehe. Je nach Gerät könnten Elemente sehr heiß werden und leicht entflammbare Dinge um das Gerät in Brand geraten. Ebenso muss auf eine sachgerechte Belüftung solcher Geräte geachtet werden, um Hitzestaus zu vermeiden. „Ein ausreichender Sicherheitsabstand zu brennbaren Stoffen muss während des Betriebs unbedingt und zu jeder Zeit gewährleistet sein! Ähnlich wie bei Kerzen oder Kaminen sollte der Heizlüfter nie ohne Aufsicht in Betrieb sein, da sonst akute Brandgefahr vorherrscht“, erklärt Dipl. Ing Sebastian Fischer, Kommandant der Feuerwehr Pforzheim und Leiter des Fachamtes für Feuerwehr, Bevölkerungs- und Katastrophenschutz.

Im Brandfalle sollte unbedingt darauf geachtet werden, nicht sofort mit Wasser zu löschen, sondern zuvor die Sicherung herauszunehmen, um Stromschläge durch Kurzschlüsse zu vermeiden. Besser eignet sich hier für die erste Hilfe ein handelsüblicher Feuerlöscher und ein direkter Notruf der Feuerwehr.

Besim Karadeniz
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Besim Karadeniz (bka), Jahrgang 1975, ist Autor und Erfinder von PF-BITS seit 2016. Er ist beruflich selbstständiger Web-Berater und -Entwickler. Neben PF-BITS betreut er mehrere weitere Online-Projekte und kann auf einen inzwischen über 25-jährigen Online-Erfahrungsschatz zurückblicken. Neben der technischen Betreuung von PF-BITS schreibt er regelmäßig Artikel und Kolumnen und ist zuständig für den Kontakt zu Partnern und Autoren.