Mehrwertsteuersenkung und Wegfall der Gasumlage sorgen für vorübergehend günstigere Preise bei Gas und Fernwärme. (Lesezeit: 2 Minuten)
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Es wirkt auf den ersten Blick nicht in die jetzige Zeit passend, ist aber aufgrund politischer Maßnahmen erklärbar: Die Absenkung der Mehrwertsteuer auf Gas- und Fernwärmelieferungen von 19 auf nun 7 Prozent – befristet zum 31. März 2024 – sorgt nun zusammen mit dem Wegfall der geplanten Gasumlage zunächst für deutlich billigere Preise für Gas und Fernwärme. Die Stadtwerke Pforzheim kündigen an, diese temporäre Umsatzsteuerreduzierung „selbstverständlich vollständig“ an ihre Kunden weiterzugeben. Der verminderte Umsatzsteuersatz werde in den Jahresabschlussrechnungen berücksichtigt, so dass Kunden nicht von sich aus aktiv werden müssen. Beide Senkungen gelten bereits seit 1. Oktober 2022.
Allein eine Einführung der Gasumlage hätte zu einer Mehrbelastung von mehreren hundert Euro für einen durchschnittlichen Familienhaushalt geführt. Auch die Fernwärme wäre in Pforzheim davon betroffen gewesen, da die Produktion von Fernwärme in Spitzenzeiten durch Gasmotoren gewährleistet wird.
Preiserhöhungen mittelfristig trotzdem zu erwarten
Dennoch sind die Stadtwerke Pforzheim ebenso vorsichtig, wie zuvor: Da die Preisentwicklung auf den Energiemärkten weiterhin „höchst volatil“ sei und „große Herausforderungen für Energieversorger“ bedeuteten. dürfte dies zum Jahreswechsel auch zu einer „Anpassung der Preise in der Grundversorgung“ bedeuten, sowohl bei der Lieferung von Gas, als auch bei Strom.
Viele Grundversorger fangen kurzfristige Preisänderungen auf den Einkaufsmärkten üblicherweise mithilfe von langfristigen Lieferverträgen im Einkauf ab. Das war auch die Begründung der Stadtwerke Pforzheim für den Umstand, dass es bisher trotz der preislichen Eskapaden auf den Energiemärkten zu keiner Preiserhöhung der Energiepreise gegenüber Endkunden kam.