Stadtbau betreibt aktive Ankaufspolitik

Stadtbau Pforzheim

Jägerpassage mit entsprechenden Gebäuden in der Bahnhofstraße, Barfüßergasse und der Westlichen neu im Besitz der Stadtbau.

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Im Sinne einer breit aufgestellten Stadtentwicklung hat die Stadt Pforzheim über die Wohnbaugesellschaft Stadtbau in den vergangenen Wochen und Monaten eine aktive Ankaufspolitik betrieben. Mit diesem Wechsel, so Oberbürgermeister und Stadtbau-Aufsichtsratsvorsitzender Peter Boch, verfolge man die Strategie, „strategisch wichtige Flächen und Grundstücke“ anzukaufen und sicherzustellen, dass dort „langfristiger Nutzen“ gebe, der die Stadt „voranbringe“. Gleichzeitig solle eine städtebaulich hohe Qualität erhalten oder gewährleistet werden, in dem beispielsweise stadtbildprägende Gebäude und Fassaden gesichert werden, insbesondere mit Blick auf die Fußgängerzone und die Innenstadt. Schließlich gebe es seit Jahren das Problem, dass einige Immobilieneigentümer in der Innenstadt ihre Gebäude nicht in einem attraktiven Zustand erhalten.

Aus diesem Grund hat die Stadt bereits in einem ersten Schritt im Jahr 2017 ein Fassadenförderprogramm aufgelegt. Ein zweiter Schritt ist mit der Gründung der neuen Stadtentwicklungsabteilung innerhalb der Stadtbau erfolgt. „Seither gehört der Ankauf von Gebäuden zu einer hoch priorisierten Aufgabe der Stadtentwicklung“, so der OB. „Denn die Attraktivität der Innenstadt hängt in hohem Maße von der Attraktivität ihrer Gebäude ab.“ Immobilienbesitzer in der Innenstadt würden daher gezielt angesprochen, um stadtbildprägende Gebäude anzukaufen und damit eine Sanierung der Gesamtgebäude und vor allem der Fassaden zu sichern. Dies sei wichtig für das Stadtbild, gerade im Bereich der Fußgängerzone, dem Leopoldplatz und der Bahnhofstraße, erläutert der Rathauschef weiter.

Stadtbau kauft Jägerpassage

In diesem Sinne konnten mehrere Gebäude von strategisch wichtiger Bedeutung in der Innenstadt aufgekauft werden. So sei es gelungen, neben der Bahnhofstraße 12, der Barfüßergasse 14 und der Westlichen 24 die Jäger-Passagen-Bebauung zu erwerben. Ziel sei es, hier eine „gute Vermietung im Sinne einer lebendigen und vitalen Stadt“ sicherzustellen und gleichzeitig die Bausubstanz, vor allem die Fassaden, zu erhalten.

„Missstände werden nach und nach behoben und auch das wichtige Thema Wohnen in der Innenstadt angegangen, indem lange anders- oder mindergenutzte ehemalige Wohnungen wieder reaktiviert werden“, so OB Boch. Gleiches gelte auch für die Gebäude Bahnhofstraße 4 und Leopoldstraße 7, die schon im vergangenen Jahr gekauft wurden.

Weitere Projekte der Stadtbau

  • Im September des letzten Jahres erwarb die Abteilung Stadtentwicklung der Stadtbau das C&A-Gebäude. „Hier geht es darum, die Lücke zu unseren neu entstehenden Schlossberghöfen zu schließen und mit C&A eine adäquate und hochwertige Vermietung an zentraler Stelle sicherzustellen“, so OB Boch.
  • Einen Ankauf zur Sicherung eines stadtbildprägenden Gebäudes hat die neue Stadtentwicklungsabteilung im Mai 2022 in der Habermehlstraße 20 getätigt. Es ist das ehemalige Haus der Regionen mit Sparkassenfiliale, das sich schräg gegenüber des Messplatzes an exponierter Stelle befindet.Das Gebäude werde aufgrund seines sehr schlechten Zustandes entweder mit einer entsprechenden Fassadenerneuerung kernsaniert oder aber abgerissen und das Areal neu bebaut.
  • Ende Oktober hat die Stadtbau zehn Grundstücke im „Lange Gewann“ an der Postwiesenstraße erworben. Rund 25 Wohnungen verteilt auf vier Gebäude sollen hier entstehen. „Aktuell erfolgt die Konzeptentwicklung“, so Stadtbau-Geschäftsführer Lamprecht. „Die Bauanträge werden wir im Laufe des Jahres einreichen.“
  • Bereits im September wurde der Bebauungsplan für die Erweiterung des Wohngebiets tiergarten rechts-kräftig. Unter dem Namen „MehrTiergarten“ hat die Konversionsgesellschaft unter Federführung der Stadtbau GmbH entsprechende Grundstücke aufgekauft. Hier werden sechs Geschosswohnungsbauten mit insgesamt 150 Wohnungen entstehen. „Außerdem stehen 21 Baugrundstücke zur individuellen Bebauung mit familiengerechten Wohnhäusern zur Verfügung“, so Maisch.
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