Neues Mural des Künstlers Simpson soll auf kommende Ausstellung "Im Westen nichts Neues" hinweisen. (Lesezeit: 3 Minuten)
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In der Street Art gehören „Murals“ zu einer festen Kunstdisziplin. Gemeint sind damit großformatige, meist farbenfrohe und weit sichtbare Gemälde an Hauswänden zu den unterschiedlichsten Themen. Sie unterscheiden sich zur klassischen Graffiti in der Regel dadurch, dass Murals eine Erzählung mitbringen und einen bekannten Urheber haben.
Das ist auch bei einem weiteren, weit sichtbaren „Mural“ in Pforzheim der Fall, das sich nun auf der Rückseite des Alfons-Kern-Turmes (A.K.T;) in der Theaterstraße befindet. „Choose your destiny“, also „Wähle dein Schicksal”, lautet die Aufforderung des Murals auf der Kante eines bunten Quadrats, angelehnt an das Nolan Diagramm, das politische Strömungen nach der staatlichen Einflussnahme auf wirtschaftliche und persönliche Bereiche klassifiziert.
Der polnische Künstler Simpson hat das Kunstwerk für die kommende Ausstellung „Im Osten nichts Neues“ erstellt. Diese Ausstellung wird im Oktober im Alfons-Kern-Turm eröffnet und die den Versuch unternimmt, i“nsbesondere im Hinblick auf die aktuelle Krisen-, beziehungsweise Kriegssituation in Europa, den osteuropäischen Blick auf Europa zu erörtern, osteuropäische Perspektiven zu präsentieren und in einen offenen Diskurs zu treten“.
Janusz Czech, künstlerischer Leiter des A.K.T;, lernte Simpsons Arbeiten während eines Projekts zu Pforzheims Partnerstädten in der polnischen Partnerstadt Tschenstochau kennen. Murals spielen in Polen, insbesondere in Tschenstochau, eine zentrale Rolle im öffentlichen Raum und sind eine wichtige Ausdrucksform für polnische Künstler. Simpson studierte in Polen „Wall Painting Techniques“ an der Warsaw Academy of Fine Arts bei Edward Tarkowski. Er realisierte bereits mehrere Murals und gehört zu einer jungen Generation von Künstlerinnen und Künstler, die die Kunstform des Murals neu interpretieren und junge Kunst in den öffentlichen Raum bringen. Simpson beschäftigt sich in seinen Murals mit aktuellen, teils kontroversen gesellschaftlichen Fragestellungen und leistet so einen wichtigen Beitrag zum öffentlichen Diskurs. Das Werk am A.K.T; ist für Simpson das erste in Deutschland. „In meinen Werken beschäftige ich mich mit politisch und philosophischen Themen wie Freiheit oder Demokratie – Themen, die die junge Generation in Polen umtreiben. Ich freue mich sehr, dass ich vom A.K.T; eingeladen wurde, um nun auch erstmals außerhalb von Polen ein Werk zu realisieren“, so Simpson. Ermöglicht wurde das Mural von der Werner Wild Stiftung.