Außergewöhnliche Sitzmöbel an der Enz

Jurysitzung zum Wettbewerb "Nimm Platz"

Jury des Gestaltungswettbewerbs „nimm Platz“ wählt Gewinner. Sitzmöbel zwischen Alfons-Kern-Turm und EMMA Kreativzentrum geplant.

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Um das Quartier am Nordufer der Enz zwischen dem EMMA-Kreativzentrum und dem Alfons-Kern-Turm zu beleben und aufzuwerten, hat das Planungsamt der Stadt Pforzheim in Kooperation mit dem EMMA-Kreativzentrum einen Gestaltungswettbewerb unter dem Motto „nimm Platz“ ins Leben gerufen. Zwei Monate hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Zeit, einen Entwurf für außergewöhnliche Sitzmöbel zu erstellen.

Gewinnerentwurf zum Wettbewerb „Nimm Platz“

Dabei zählten folgende Kriterien: kreatives Design, Realisierbarkeit sowie das funktionale Konzept. Als Grundmaterial durften nur Lärchenholzdielen verwendet werden. „Mit der Auslobung und der Realisierung des Wettbewerbs ist ein weiterer Schritt für die Umsetzung der Sofortmaßnahmen aus Leitbild und Nutzungskonzept Innenstadt getan“, erklärt Baubürgermeisterin Sibylle Schüssler und weiter: Als Sammelstelle der Kreativität in Pforzheim bringt der Bereich um EMMA-Kreativzentrum und Alfons-Kern-Turm ein weiteres innovatives Projekt hervor. Auch hier hat sich gezeigt, dass die Zusammenarbeit mit der Hochschule die Stadt jünger, moderner – und vielleicht auch ein bisschen ‚lauter‘ macht.“

Auch der Dekan der Fakultät für Gestaltung, Prof. Michael Throm, ist vom Projekt überzeugt: „Eine schöne Möglichkeit für unsere Studierenden, ihre Entwürfe im öffentlichen Raum auf lange Zeit zu erproben. Pforzheim ist eine Stadt mit großen Freiräumen, die qualitativ hochwertig bespielt werden müssen. Deshalb freuen wir uns, dass die neuen Sitzmöbel in diesem für die Hochschule wichtigen Raum erheblich zur Aufenhaltsqualität beitragen.“

Insgesamt haben zehn Bewerbergruppen ihre Entwürfe eingereicht und der Jury im EMMA-Kreativzentrum präsentiert. Die Jury setzte sich zusammen aus Marc Tell Feltl vom Dezernat für Planen, Bauen, Umwelt und Kultur, Leiterin des EMMA Kreativzentrums Almut Benkert, Koordinatorin des Wettbewerbs Christina Gegner (Planungsamt), Shameet Ghelani (Planungsamt), Prodekan der Fakultät für Gestaltung an der Hochschule Pforzheim Matthias Kohlmann und Schreinermeister Michael Baumann. „Wir sind von den qualitativen Beiträgen aller Teams begeistert. Es sind so viele kreative Ideen dabei, dass die Entscheidung nicht leicht gefallen ist“, so Gegner.

Gewonnen hat das Team rund um den Pforzheimer Verein Leerstand als Freiraum e. V. mit dem 25-jährigen Deutschlehrer Theo Ferrera Gomes und dem 24-jährigen Studenten Fabian Faylona mit ihrem Projekt „Der Roland-Müller-Platz“. Gemeinsam und mit hoher Prozessqualität haben sie mit Schülerinnen und Schülern der Carlo-Schmid-Schule sowie Studentinnen und Studenten der Hochschule Pforzheim ein ausgereiftes Konzept entwickelt und die Jury so von sich überzeugen können. „Besonders gefallen hat uns am Entwurf die Aufteilung der Elemente: so sollen entlang der Theaterstraße sogenannte Parklets – eine Art Holzplattform – entstehen und darauf modulare Sitzelemente gestellt werden. Im Bereich vor den Kitas wird eine Plattform gebaut, die auch als Bühne genutzt werden kann mit weiteren Sitzmöglichkeiten“, erklärte Wettbewerbskoordinatorin Gegner. Vor allem die Multifunktionalität der verschiedenen Module und die detaillierte Ausarbeitung der Konstruktion seien für den Sieg ausschlaggebend gewesen.

In einer Workshopwoche im März werden die einzelnen Elemente vom Gewinnerteam gebaut und schließlich beim Quartiersfest an der Enz der Öffentlichkeit präsentiert. Die Entwürfe des Gewinnerteams sowie der weiteren Teilnehmer sind ab dem 4. März im oberen Geschoss des Alfons-Kern-Turms ausgestellt und können zu den Öffnungszeiten des Café Roland besichtigt werden.

Besim Karadeniz
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