Älterer Mann Opfer von Schockanrufern

Mehrere Goldbarren haben Betrüger in Pforzheim ergaunert, nachdem sie ihrem Opfer zuvor glauben ließen, seine Tochter habe einen tödlichen Unfall verursacht.

(Lesezeit: 3 Minuten)

Nach bisherigem Ermittlungsstand bearbeiteten die Betrüger am den betagten Mann aus dem Landkreis Calw zunächst am Telefon. In einem längeren Gespräch erzählte eine weinerliche Stimme mit den Anfangsworten: „Papa, Papa…“, dass sie als Tochter einen Verkehrsunfall verursacht habe, wobei jemand verstorben sein. Um eine Haftstrafe abzuwenden, müsse eine Kaution hinterlegt werden.

Nach dem letztlich mehrstündigen Gespräch mit einem angeblichen Staatsanwalt übergab der Angerufene die Kaution gegen am Mittwoch 15:30 Uhr, an der St.-Franziskus-Kirche, Franziskusstraße/Ecke Erbprinzenstraße an eine Frau. Die Abholerin, die nicht gesprochen habe, wird wie folgt beschrieben:

  • Südländisches Aussehen
  • klein und eher korpulent
  • etwa dreißig Jahre alt

Die Kriminalpolizei hat die weiteren Ermittlungen aufgenommen und bittet Zeugen, die sachdienliche Angaben machen können, sich unter der Rufnummer 07231 186-4444 beim Kriminaldauerdienst in Pforzheim zu melden.

Tipps der Polizei zu „Schockanrufen“

Immer wieder sind Betrüger unterwegs, die sich als Polizisten ausgeben, um in den Besitz von Geld und anderen Wertgegenständen zu gelangen. Die Polizei gibt Tipps, wie Schockanrufe zu erkennen sind und wie darauf reagiert werden sollte:

Am Telefon versuchen die Betrüger, ihre Opfer unter verschiedenen Vorwänden, dazu zu bringen, Geld- und Wertgegenstände im Haus oder auf der Bank an einen Unbekannten zu übergeben. Dabei nutzen die Täter auch teilweise eine spezielle Technik, die bei einem Anruf auf der Telefonanzeige der Angerufenen die Notrufnummer 110 oder eine andere örtliche Telefonnummer erscheinen lässt.

  • Rufen Sie beim geringsten Zweifel bei der Behörde an, von der die angebliche Amtsperson kommt. Suchen Sie die Telefonnummer der Behörde selbst heraus oder lassen Sie sich diese durch die Telefonauskunft geben. Wichtig: Lassen Sie Besucher währenddessen vor der abgesperrten Tür warten.
  • Lassen Sie grundsätzlich keine Unbekannten in Ihre Wohnung.
  • Fordern Sie von angeblichen Amtspersonen, zum Beispiel Polizisten, den Dienstausweis.
  • Die Polizei wird Sie niemals um Geldbeträge bitten.
  • Geben Sie am Telefon keine Details zu Ihren finanziellen Verhältnissen preis.
  • Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Legen Sie einfach auf. Kontaktieren Sie Familienangehörige oder andere Vertrauenspersonen.
  • Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen.
  • Warnen Sie Familie, Freunde und Bekannte. Das Polizeipräsidium Pforzheim stellt hierzu Informationsmaterial auf Ihrer Website unter https://pppforzheim.polizei-bw.de/downloads/ zur Verfügung.

Quelle(n): pm

Besim Karadeniz
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Besim Karadeniz (bka), Jahrgang 1975, ist Autor und Erfinder von PF-BITS seit 2016. Er ist beruflich selbstständiger Web-Berater und -Entwickler. Neben PF-BITS betreut er mehrere weitere Online-Projekte und kann auf einen inzwischen über 25-jährigen Online-Erfahrungsschatz zurückblicken. Neben der technischen Betreuung von PF-BITS schreibt er regelmäßig Artikel und Kolumnen und ist zuständig für den Kontakt zu Partnern und Autoren.