Enzkreis-Leihgaben am Skulpturenweg des Seehauses zu sehen

Stellen die Skulpturen des Enzkreises am Seehaus vor, von links: Franz Bulander (Vizevorsitzender Verein Skulpturenweg am Seehaus), Marco Santi (Landratsamt Enzkreis), Bastian Rosenau (Landrat Enzkreis), Sandra Kohler (Landratsamt Enzkreis), Ilona Fenske, Andrea Schumacher (Vereinsvorsitzender Skulpturenweg am Seehaus), Regina M. Fischer (Kunsthistorikerin) Foto: Enzkreis

Drei Skulpturen aus dem Bestand des Enzkreises sind vorübergehend vom Landratsamt aufgrund dortiger Bauarbeiten umgezogen.

(Lesezeit: 3 Minuten)

Der Skulpturenweg am Seehaus hat temporären Zuwachs bekommen. Drei neue Werke wurden kürzlich ausgestellt. „Diese Skulpturen haben wir allerdings nur als Leihgaben auf Zeit vom Landratsamt Enzkreis erhalten“, erklärt Andrea Schumacher, Erste Vorsitzende des Vereins Skulpturenweg am Seehaus und früher selbst als Kunstbeauftragte in der Kreisbehörde tätig. „Die drei beeindruckenden Werke standen im Außenbereich der Behörde am Hauptsitz in der Zähringerallee in Pforzheim. Sie mussten dort den Bauarbeiten für das neue Erweiterungsgebäude der Verwaltung an der Ebersteinstraße weichen. Meine Nachfolgerin im Amt, Sandra Kohler, kam auf uns zu, um einen vorübergehenden Platz für die Kunstwerke zu finden, was für uns natürlich eine Herzensangelegenheit ist.“

Die Skulptur „Der Trommler“ wurde von Michael Sandle geschaffen, einem bekannten englischen Bildhauer, der Dozent an der Hochschule in Pforzheim und viele Jahre Professor an der Akademie in Karlsruhe war. Das Werk „Equilibro“ stammt von Mario Pavesi, einem italienischen Bildhauer aus Reggio Emilia, der Partnerregion des Enzkreises und das Werk „Schraffur“ hat die rumänische Künstlerin Ritzi Jacobi gestaltet. Sie lebte lange Zeit im Enzkreis und wurde vor allem durch ihre besondere Textilkunst bekannt.

„Der Umzug dahin war allerdings im wahrsten Sinne des Wortes keine ganz leichte Angelegenheit“, berichtet Landrat Bastian Rosenau. Für den Abbau, Transport und Wiederaufbau am neuen Standort waren ein tonnenschwerer Autokran und entsprechende Verlade-Lkws nötig. Zuvor waren in der Natur in den vergangenen Wochen ressourcenschonende und möglichst natürliche Fundamente errichtet worden, die ohne Beton auskommen.

„Dass wir den drei Skulpturen just zum zehnjährigen Vereinsbestehen ein würdiges „Exil“ gewähren dürfen, ist nicht nur eine tolle Bereicherung für unseren Weg, sondern auch ein wunderbares Geburtstagsgeschenk. Auch wenn es nicht auf Dauer angelegt ist, so erfreut es nun im Jubiläumsjahr und mindestens noch ein, zwei weitere Jahre Kunstfans rund um das Seehaus“, stellt Schumacher lächelnd fest.

Den Weg zum Skulpturenweg am Seehaus bereitete übrigens das Orkantief „Lothar“. Als dieser Sturm im Dezember 1999 über Mitteleuropa fegte, hinterließ er auch nahe Pforzheim eine Spur der Verwüstung. Abgesehen vom wirtschaftlichen Schaden eröffnete Lothar aber auch neue Chancen zur Gestaltung. So begann sich der Skulpturenweg am Seehaus zu entwickeln. Weitere Infos zum Weg, allen aktuell 22 Werken und den Künstlerinnen und Künstlern gibt es auf der Homepage des Vereins unter https://www.sculp.de/

Quelle(n): pm

Besim Karadeniz
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