
Weniger Absagen bei allerdings auch deutlich weniger Anmeldungen als im vergangenen Jahr
(Lesezeit: 2 Minuten)Die Stadt Pforzheim hat die erste Runde der Platzvergabe für das Kindergartenjahr 2025/2026 abgeschlossen. Insgesamt 1.397 Platzzusagen werden Kindertagesstätten verschicken. Gleichzeitig müssen jedoch 819 Absagen an Eltern gehen, deren Kinder nicht zum gewünschten Termin aufgenommen werden können. Zum Vergleich: Im Jahr 2024 wurden in der ersten Runde 1.527 Platzzusagen und 1.261 Absagen verschickt. Allerdings, und hier gibt es einen Schönheitsfehler, gab es 2024 mit rund 2.800 Anmeldungen auch eine deutlich höhere Nachfrage.
Oberbürgermeister Peter Boch zeigt sich dennoch optimistisch: „Dieses Jahr gibt es über 400 Absagen weniger als im Vorjahr“, so der Rathauschef. Das sei ein weiterer Schritt in die richtige Richtung. „Die vielen Kita-Neubauten, die wir beschlossen haben, entfalten so langsam ihre Wirkung.“ Er fügt hinzu: „Alle Vorschüler, die nun von ihren Familien angemeldet wurden, haben einen Platz erhalten. Das freut mich besonders, da wir so die Bildungsbiografien der kleinen Pforzheimerinnen und Pforzheimer positiv beeinflussen können.“
Die Platzvergabe fällt in eine Zeit intensiver Diskussionen über die Zukunft der Kindertagesbetreuung auf Landes- und Bundesebene sowie über deren quantitative und qualitative Entwicklung. Sozialbürgermeister Frank Fillbrunn stellt fest: „Das aktuell größte Thema im Bereich der Kinderbetreuung bleibt der Personalmangel. Dank einer breiten Ausbildungsoffensive bei den Trägern, die die Stadt Pforzheim finanziell unterstützt, sehen wir Fortschritte. Dennoch bleibt die Lage angespannt. Der Zukunftsparagraf, der mehr Flexibilität für Träger bietet, wird zunehmend genutzt. Ziel bleibt es, für alle eine verlässliche Kinderbetreuung in der Stadt anzubieten.“
Die Stadt arbeitet weiterhin intensiv daran, die Zahl der Absagen weiter zu senken. Unabhängig von der aktuellen Vergabe, bei der es um durch Schulanfänger freiwerdende Plätze geht, werden Plätze auch unterjährig vergeben. Eine zusätzliche Nachvermittlung ist zum Beispiel durch Wegzüge oder abgelehnte Plätze noch im Jahr 2025 möglich. Aber auch durch die geplante Inbetriebnahme von etwa 200 Plätzen, wie in den Kitas Schlossberghöfe, Friesenstraße und Johann-Heinz-Straße.