
Fraktion sieht das Ziel, die religiöse Vielfalt der Stadtgemeinschaft auch in den Regelungen zu den beweglichen Ferientagen widerzuspiegeln.
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Der erste Tag des Zuckerfestes, im Türkischen auch „Ramazan Bayrami“ genannt, sollte als beweglicher Ferientag bestimmt und in die Schulplanung aufgenommen werden, das beantragt die Grüne Liste in einem Schreiben an Oberbürgermeister Peter Boch.
Um das zu erreichen solle sich die Verwaltung mit den drei geschäftsführenden Schulleitern diesbezüglich in Verbindung setzen, wie die Fraktion in einer Mitteilung schreibt. Dieser Ferientag werde jetzt schon gewährt, die Kinder erhalten also keine zusätzlichen Ferien. Der hohe Migrationsanteil Pforzheims mit seinem relativ hohen muslimischen Anteil sollee auch in der Pflege der religiösen Bräuche einen Ausdruck finden. Die Festlegung eines neuen beweglichen Ferientages könne, in Absprache mit den Schulleitern durch die Stadt erfolgen, so sei die gesetzliche Regelung.
In anderen Kommunen oder Städten wird dies schon so gehandhabt: In Bremen sind seit 2013 drei islamische Feiertage den christlichen und jüdischen gleichgestellt. Schüler der allgemeinbildenden Schulen sowie der Fach- und Berufsfachschulen haben an den benannten religiösen Feiertagen ihrer Religionsgesellschaften unterrichtsfrei. Selbst in Bayern sind nach der Bekanntmachung des Bayerischen Staatsministeriums für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst jüdische, christlich-orthodoxe und muslimische Schülerinnen und Schüler an bestimmten beweglichen Feiertagen ohne besonderen Antrag von der Verpflichtung zur Teilnahme am Unterricht und sonstigen schulischen Veranstaltungen befreit.
Die Erziehungsberechtigten bzw. die volljährigen Schülerinnen und Schüler bleiben verpflichtet, die Schule rechtzeitig über den Grund und die Dauer der Abwesenheit zu unterrichten, begründet die Grüne Liste Ihren Antrag. Denn die religiöse Vielfalt der Stadtgemeinschaft sollte sich auch in den Regelungen zu den beweglichen Ferientagen widerspiegeln.
Quelle(n): pm