Stadt bereitet rechtliche Grundlagen für die Ornamenta vor

Signet der Ornamenta 1989

Nach dem positiven Gemeinderatsbeschluss Ende 2019 für eine Ornamenta im Jahr 2024 hat die Verwaltung die Gründung einer städtischen GmbH als auch Stellenausschreibungen für Geschäftsführer/in und Kurator/in vorbereitet.

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Das Pandemiegeschehen und die damit einhergehende Sitzungspause der kommunalpolitischen Gremien nahm das Projektteam um Oberbürgermeister Peter Boch und Bürgermeisterin Sibylle Schüssler zum Anlass, die Struktur für die Ornamenta erneut auf den Prüfstand zu stellen und zu diskutieren.

In zahlreichen orientierenden Gesprächen mit Vertretern aus der Wirtschaft, der Hochschule, des Fördervereins Ornamenta, der Kulturschaffenden und des Gemeinderats kristallisierte sich die neue Idee heraus: Wirtschaft, Wissenschaft, Kunst und Design schließen sich unter der Idee der Ornamenta zu einem Bündnis, einem Bund zusammen, der sich über ein Ausstellungsformat hinaus zu einem gemeinsamen Agieren, einer Zusammenarbeit verpflichtet. Hier steht die Nachhaltigkeit, „etwas Bleibendes zu schaffen“ im Vordergrund.

„Die Ornamenta für Pforzheim und die Region als Bewegung, soll auf eine breitere Basis gestellt und noch stärker durch Bürgerschaft und Wirtschaft getragen und verwoben werden,“ so das Projektteam aus Kulturamtsleiterin Angelika Drescher, Wirtschaftsförderer Markus Epple, OB-Assistent Louis Goldmann und Baureferent Marc-Tell Feltl.

Diskutiert wird hierzu die Gründung eines Vereins, der „OrnamentaWerkBund“. Für die Mitglieder würde sich hier die Chance eröffnen, sich intensiver mit eigenen Projekten, ideell aber auch finanziell für eine Positionierung des Standorts Pforzheim und Region einzubringen. „Nicht zuletzt hat die Corona-Pandemie gezeigt und zeigt es noch, dass Kooperation unabdingbar ist“, betonen Oberbürgermeister Peter Boch und Bürgermeisterin Sibylle Schüssler. „Gemeinsam, mit vereinten Kräften, müssen wir an der Identitätsfindung und am Image der Stadt und der Region arbeiten.“

Wegweisende Impulse setzen, interdisziplinär zusammenarbeiten und rasch in ein gemeinsames Tun kommen, natürlich unter der professionellen Leitung eines Kurators/einer Kuratorin und einer Projektleitung, als Beitrag der Stadt, stehen hierbei im Fokus. Statt bloßem Sponsoring stehen kalkulierbare Mitgliederbeiträge im Vordergrund, verbunden mit einer engeren Bindung der Akteure durch deren Mitgliedschaft.

„Bottom-up-Bewegung“ soll entstehen

Es soll eine dynamische „Bottom-Up-Bewegung“ entstehen, die einen Schulterschluss aller zur Folge hat. Nicht die Stadt gestaltet und bestimmt allein, sondern die Bürgerschaft, die Wissenschaft, die Kulturschaffenden und die Unternehmen.

Bei diesem längerfristigen Prozess werden sich branchenübergreifend Unternehmen und Kulturschaffende verpflichten, gemeinsam neue Produkte, Prozesse und Ideen zu entwickeln. Die Ergebnisse dieser Zusammenarbeit werden dann im Jahr der Ornamenta in einer „Schau“ präsentiert, die zugleich den Höhepunkt des Ornamenta-Jahres bildet. Innovation und Wissenstransfer stehen also im Vordergrund der Ornamenta 2024, die ab da alle 5 Jahre stattfinden soll.

In der gemeinsamen Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft und Digitalisierung und des Kulturausschusses am 18.11.2020 werden die Ausschussmitglieder erstmal diese neue Idee „OrnamentaWerkBund“ erörtern, um dem Gemeinderat am 21.12.2020 eine Empfehlung auszusprechen. Vorab wurden die Fraktionssprecher über die neuen Überlegungen informiert. Sofern der Gemeinderat dieser Idee folgt, werden umgehend alle Schritte für die Etablierung des Vereins und die Ausschreibung der erforderlichen Stellen erfolgen.

Aufgrund von haftungs- und steuerrechtlichen Gründen wird rechtzeitig vor der „Schau“ der Ornamenta 2024 eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung zu gründen sein. Schmuck, Design, Zukunft – Ornamenta: eine Vision für Pforzheim und die Region.

Quelle(n): pm

Besim Karadeniz
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