Kleiderspenden müssen nun zukünftig direkt am Empfang abgegeben oder telefonisch angekündigt werden.
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Ein Christbaumständer, alte Matratzen, eine Porzellan-Teekanne, Teppiche und ein altes Babybett, dazwischen liegen mehrere halbwegs geschlossene Tüten voller Schuhe und Textilien. So sah es vor kurzem morgens an vor den Altkleidercontainern vorm Eingang zur Geschäftsstelle des DRK-Kreisverbandes an der Kronprinzenstraße in Pforzheim aus. Und leider ist dieses Bild kein Einzelfall. Bereits vor Beginn der Corona-Pandemie sorgten derartige Ablagerungen von unliebsamen Überbleibseln regelmäßig für Ärger und Unverständnis beim hiesigen Roten Kreuz. Doch in den vergangenen Wochen haben sich die Müllberge vor allem übers Wochenende extrem gehäuft.
„Das Maß ist voll“, sagt DRK-Kreisgeschäftsführer Stefan Adam. „Wir ziehen nun die Konsequenzen aus diesem unsäglichen Verhalten und bauen die drei Container in der Kronprinzenstraße hier in Pforzheim zeitnah ab.“ Mit gut gemeinten Spenden hätten die wilden Ablagerungen nämlich nichts mehr zu tun – im Gegenteil: „Wir müssen letztendlich die Gebühren für die Entsorgung von Dingen wie Matratzen und alten, defekten Mikrowellen auf der Mülldeponie tragen“, sagt Adam. Gleichzeitig möchte er sich bei all jenen für diese harte Maßnahme entschuldigen, die ihre Altkleider ordentlich – meist sogar frisch gewaschen und ordentlich gebügelt – im Kreisverband abgeben. Es gehe aber einfach nicht mehr, dass Montagsmorgens ganze Haushaltsauflösungen vor dem Gebäude gefunden werden. „Es handelt sich dabei nicht nur um Sperrmüll, sondern auch um Hausmüll mit Madenbefall und altes verschimmeltes, vergammeltes Brot, sowie Glasscherben. Die Gefahr, dass damit Ratten und weiteres Ungeziefer angelockt werden, ist groß, ganz zu schweigen von der Verletzungsgefahr, der unsere Mitarbeiter ausgesetzt sind“, merkt Ute Fiedrich, Leiterin der Abteilung Sozialarbeit beim DRK, an.
Wer anderen durch seine Kleider- oder Schuhspende helfen möchte, der wird gebeten, diese künftig am Empfang der Geschäftsstelle abzugeben oder diese telefonisch unter 07231/373-230 anzukündigen, wie der DRK mitteilt. So könne laut Adam auch die Gefahr, dass diese hochwertigen Spenden durch wilden Müll unbrauchbar gemacht werden, minimiert werden. Die Container der DRK-Ortsvereine in Pforzheim und dem Enzkreis bleiben wie gewohnt bestehen. Die Standorte können hier abgefragt werden: www.drk-pforzheim.de/angebote/existenzsichernde-hilfe/kleidercontainer
Quelle(n): pm